10

Das Poolbarfestival wird 18

Poolbar 2011 Tag 1: Der erste Juli war nicht nur der Tag, an dem Kate Moss Jamie Hince von den Kills ehelichte, sondern auch der Tag, an dem das Poolbarfestival in eine weitere Runde startete, und zwar in seine 18te. Somit hat das Festival im Alten Hallenbad zu Feldkirch seine Volljährigkeit erreicht, passend dazu ist das heurige Festival-Kleidungsstück eine Unterhose mit Peacezeichen an der Stelle, die zählt. Und ich trage schon so eine gerade, unglaublich sexy siehts aus und unverschämt gemütlich ist sie obendrein die Poolbarunterhose.
Der erste Festivaltag war bestückt mit angenehm folkigen Sounds, ein friedvoller Anfang für ein bis tief in den August reichendes Kunstfest. Das Alte Hallenbad erstrahlt heuer in bunten Strobelight-Neonröhren, im hohen Gras schreitet man vorbei an einem Erfrischungsautolein, über neonröhrenbeleuchtete Britschen, durch Glühbirneninstallationen. Innen drinnen sitzt man neben poppigen Lichtkuben auf Lederhockern.
Bald schon gings hinauf in die Musikhalle, die ich insofern als Herausforderung betrachte, da der Publikumsbereich eine Hügellandschaft darstellt, aus der das Publikum wellenartig stellenweise herausragt. Und wenn man sich durch diese Hügellandschaft bewegt, muss man teilweise schon aufpassen, dass man nicht auf der Nase landet. Aber als brilliante Schifahrerin war mir das eh kein Problem.
Die erste Band, die auftrat und die Halle zum Kochen brachte, war „The Builders and Butchers“, eine Truppe aus Alaska.  Die gleich zwei bartigen Drummerboys in Indieboy-T-Shirts waren ein Highlight für sich und der banjo-spielende Typ mit dem roten wuscheligen Bart war auch eine sichtlich aus dem Wald entsprungene Herrlichkeit. Bluesgrass-mäßig chillte die Band das Publikum der entgültigen Ekstase entgegen.
Beim Klimax des Abends handelte es sich um die Musikbande „Portugal. The Man“. Mit Leidenschaft spielend entzückten die Boys of the band in jeder Hinsicht. Es wurde getanzt, es wurde verträumt geschaut, etliche Holzfällerhemden bangten lässig im Kreis hin und her. Inmitten des, das Alten Hallenbad umschiffenden, hohen Grases chillte die Crowd zu magischer Musik aus Alaska…
Tag 2 wird härter, aber so entspannt, wie wir gerade sind, wird das sicher richtig gut.
Poolbar 2011 Tag 3: Das „The Sorrow“-Konzert war sicherlich bombastisch gut, auch wenn ich nicht da war. Der Sommer regt mich gerade eher zum Chillaxen an, also stieg ich wieder am Tag 3 ein, wo wieder richtig schön gechillt wurde.
Am Sonntagmorgen des dritten Poolbarfestivaltages wurde bei einem Jazzfrühstück abgehangen und wohl auch der eventuelle Kater vom Sorrow-Spektakel überwunden. Ich war derweil im Bregenzerwald, wo ich mir auf dem Diedamskopf zwei Gormley-Figuren gab. Am Abend, wieder herunten im Tal und zurück in Feldkirch, via Bödele im Landjäger-Style, schritt ich beschwingt über die Ill, vorbei am Konservatorium, durch das Gras in die Lichterlandschaft Poolbar. An diesem Abend wurde im wasserlosen Pool den Gitarren gelauscht. Begonnen haben „Candy Beat Camp“, eine Band aus Graz. Gitarrenriffs schnalzten an die hellblauen Kacheln des alten Hallenbades und vermengten sich, sich durch das das Wasser ersetzende Publikum schlängelnd, mit pophymnischen Momenten. Charmant und sogar die Hipster-Kids mit Umhängetaschen zuckten im Takt, nur der Roadie am CD-Tisch schrieb cool gelangweilt SMS oder updatete seinen Facebook- oder Twitter-Status.
Dann mein Höhepunkt des dritten Tages…den “The Weakerthans“auf den Treppen, die ins Pool münden, stehend lauschend. Der Surf-Pop-Rock-Sound dieser Band erfrischte mich, klang gut amerikanisch, obwohl die Band aus Kanada ist. So wie der ebenfalls amerikanisch klingende Justin Bieber, wo es sich beim Bieber aber eher um eine nicht so gute Musikergötzung handelt. Spaß ohne, die zwar schon älteren, ansatzweise auch bierbäuchigen „Weakerthans“ haben mich teilweise absolut umgeblasen. Insgesamt war das Konzert weder zu aggressiv, noch zu langweilig, es bildete einen schönen Ausklang meines Sonntags und zweiten Tages am Poolbarfestival. Habe jetzt schon zwei Poolbar-Armbänder umgeschnallt, die ich stolz durch die Gegend spaziere…in den nächsten Tagen schaffe ich es hoffentlich noch ein-, zweimal an den Waldesrand am Fuße der Schattenburg.
Der absolute Klimax wird glaube ich am Ende dieser Woche eintreten, im Zuge des bald anstehenden „Hercules and Love Affair“-Gigs, also freut euch…sobald ich die Ekstase überwunden haben werde, werdet ihr einen Bericht von mir darüber zu lesen bekommen…
Link:
Fotos von Christina Riot


Christina Burger

10 Comments

  1. jaja, danke für die zensur! ist euch denn gar nichts zu blöd?! zugegeben, meine kritik fiel etwas polemisch aus, aber im ernst: der artilkel ist so was von flach! wen interessiert denn eine pool party in feldkirch… klar könntest du jetzt meinen: "mann, muss dem typen langweilig sein!" ist mir aber nicht- mich amüsiert das und ich werde sogar bezahlt dafür! aber wie langweilig muss dir sein, um über derart belangloses zu schreiben! soll dieser blog wirklich für oberflächliches partygeherInnenwichtigmachen herhalten? dafür gibt´s doch schon facebook…

    p.s.: das wird wahrscheinlich wieder zensiert, aber du liest es vorher und damit bin ich zufrieden (; …und vielleicht probier ich´s dann noch einmal…

      • jaja, diese schule beherrsche ich auch, kleines! englisch ist in diesen zeiten übrigens genauso langweilig, wie deine artikel… anyway, bist auch nicht mein typ…

  2. bist du cooool! ich frag dich jetzt ganz gechillt und relaxed, warum du denkst, dass leute in innsbruck an deinen party ausflügen nach vorarlberg iteressiert sind(?) …wenn du gerne schreibst, warum dann nicht über dinge mit etwas mehr substanz? 

  3. Hänschen, jetzt komm mal runter … deine "Kritik" ist nicht nur polemisch, sondern einfach nur kleinkariert. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass ein Beitrag, den du langweilig findest, anderen vielleicht sehr gut gefällt? Oder bist du das Maß aller Dinge? Kein Mensch hat etwas gegen konstruktive Kritik, aber bei dir beschleicht mich der Verdacht, du willst hier einfach nur Stunk machen … vermutlich ist dir ziemlich fad, oder? Im Übrigen: Wenn es dir nicht gefällt, was oder wie die Leute hier schreiben – lass dich bloss nicht aufhalten! Das Netz ist riesig und alle warten gespannt auf deine fachkundige Meinung …

    • hänschen, wie niedlich- beinahe  so niedlich, wie der wiese selbst! bitte mach doch, was dir besser liegt, als diskutieren- schnapp dir ein megafon und schrei laut: "hoch die internationale boulevardisierung!"

  4. ferner gefällt auch, was die "tirolerin" zu berichten hat; darf man an der substanz ihrer artikel auch nicht zweifeln? kleinkariert sind lediglich die reaktionen auf leute, die nicht in blumigen worten des beifalls kommentieren…. "stunk machen", wie du meinst- sehnst dich wohl ohnehin nach chinesischen verhältnissen, oder genosse?

  5. naja, zwar etwas polemisch formulierte kritik, aber doch wohl schon ein bisschen berechtigt – hängt aber vom anspruch ab bzw. vom medienverständnis. jedenfalls finde ich auch die art der beantwortung der kritik durch die artikelverfasserin und sonstige etwas unpassend, unkonstruktiv… könnte man auch anders machen.

Schreibe einen Kommentar zu hans Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert