1

Das Lächeln der Weltmeere

Florian Hackspiel, Regisseur und Leiter des Theater Melone hat dieses Jahr wieder ein Auftragswerk erteilt: Lange mussten Hackspiel und der in Wien lebende Autor Josef Maria Krasanovsky nicht nach einem zündenden Thema suchen, denn: Es lag bereits im wahrsten Sinne des Wortes seit dem 13. Jänner zwar nicht auf dem Tisch, dafür unter Wasser: Die Costa Concordia!

 

Der ewige Kreislauf einer modernen Katastrophe ging in die erste Runde. Videos und Fotos der spektakulären Schräglage des gigantischen Kreuzfahrtschiffes gingen um die Welt. Nur zu schnell fand Italien seinen neuen Antihelden: Kapitän SchettinoAls die Küstenwache den Kapitän anrief um sich nach der genauen Lage des Schiffes zu informieren antwortete dieser: „Ich bin nicht an Bord, weil das Schiff sinkt. Wir haben es verlassen.“ Dieses „Wir“ sollte sich später zudem noch als der Kapitän und dessen Affäre entpuppen. Ein Mitschnitt dieses Telefonates zählt auf youtube bereits über 300.000 Hits. Mittlerweile ist in Italien „Schettino“ zum neuen Kultschimpfwort aufgestiegen.

„Das Lächeln der Weltmeere“ kopiert keineswegs Floskeln aus seichten Klatschmedien. Vielmehr geht es der menschlichen Tragödie auf den Grund und hinterfragt, wie ein Antiheld von heute, wie ihn nun die Gesellschaft in Schettino gefunden hat, vor, während und nach einer Tragödie damit umgeht.
Zum Stück: Ein sehr großes Schiff ist sie, die Costa Concordia und noch immer liegt sie wie ein gestrandeter Wal quer vor dem idyllischen Strand. Ein Kapitän in den besten Jahren, eine hübsche Russin, ein wütender Schiffsoffizier und eine einfach nur nette Passagierin Clara: Das sind die Zutaten für einen sommerlichen Theaterabend, der politisch korrekt sein will und dennoch so vieles hässlich redet, was oft schön geredet wird und schön redet, was oft hässlich sein soll.
Besetzung:
Theresa Hanich (München), Dominik Burki (Luzern) und Niels Klaunick (Hannover) feiern ihr Debut bei Theater Melone, Gudrun Tielsch (Wien), die u. a. bereits am Schauspielhaus Zürich, am Theater in der Josefstadt, am Staatstheater Saarbrücken und am Tiroler Landestheater engagiert war, spielt, nach dem großen Erfolg im letzten Jahr (Die Angstbeißer) erneut diesen Sommer bei Theater Melone.
Infos:
WANN: Premiere: 07. August, 20:30 Uhr
Weitere Termine:
08.,09.,10.,11. August
13.,14.,15.,16. September jeweils 20:30 Uhr
WO: Westbahntheater Innsbruck
WER: Theater Melone:
KARTEN: 0650/ 6407594 und office@theatermelone.at
Sonderaktion am 8. August: alle Karten um 8 Euro!!!
RAHMENPROGRAMM: VIELE GUTE DINGE KOMMEN AUS REYKJAVIK
ein turbulentes und aberwitziges Kammerspiel
mit Wolfgang Oliver und Florian Hackspiel
WANN: 12.,17.,24.,31. August & 7. September, jeweils 20:30 Uhr
Westbahntheater
Weitere Informationen unter www.theatermelone.at

One Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert