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36. Innsbrucker Wochenendgespräche

Vom 23. bis 25. Mai finden zum 36. Mal die Innsbrucker Wochenendgespräche statt. Es wird wieder eine Gruppe von Autorinnen und Autoren für drei Tage nach Innsbruck kommen, die miteinander über literarische Themen Gespräche führen und Gedanken austauschen.Zum Auftakt am Donnerstag und zum Abschluss am Samsag finden Leseabende im ORF Triol kulturhaus statt. Das Thema der diesjährigen Wochenendgespräche ist „Natur“.

Andreas Neeser konstruiert poetische Wortlandschaften, die Natur und Kultur verbinden. Barbara Aschenwald unternimmt Streifzüge durch die Tiroler Landschaft, spürt dem Ursprünglichen, Mystischen und Hoffnungsvollem in der Natur nach. Peter Simon Altmanns von fernöstlicher Kultur inspirierte Protagonisten erkennen durch die Erfahrung mit der äußeren ihre innere Natur und finden dadurch zu sich selbst.

Anja Utler
 begibt sich in ihren Gedichten auf die Suche nach einer Sprache für die Geräusche und Formen der Natur. Marica Bodrozics literarische Figuren werden immer wieder voller Sehnsucht an die Sommer in Kroatien erinnert, an das Wesen des Meeres und des Windes – der kroatischen Bora – die sie als Teil ihrer Identität begreifen. Jan Christophersen spürt Naturkatastrophen in Norddeutschland nach, die zum Mythos geworden sind.
Michael Donhausers

 Lyrik ist durch einen feierlichen Zugang zur Natur charakterisiert und strahlt eine Ruhe aus, die heute selten geworden ist. Die Herkunft der Menschheit, ihre Entwicklung vom Tier zum Menschen und die Frage nach dem Ureigenen sind Themen in der Literatur von Sibylle Knauss.Gerhild Steinbuch schreibt in ihren scharf beobachteten Theater- und Prosatexten von der Scheinidylle von Tourismusorten.
Ulrike Draesners

 Lyrik und Prosa handeln von der Ausgesetztheit des Körpers zwischen Natur und Technik und gehen dem Natürlichen und „Unnatürlichen“ nach. Werner Lutz leichtfüßige Gedichtzyklen erzählen von Sehnsüchten, von Zerbrechlichkeiten, von Momenten, die einen sprachlos machen. Hans Platzgumers Protagonisten suchen menschenleere Gebiete, Eiswüsten, nukleare Wüsten auf, suchen in Grenzbereichen der Zivilisation nach Kontakt zur eigenen Natur.

Andrej Krementschouks
 Fotografien aus der Sperrzone von Tschernobyl zeigen die Natur zwischen Bedrohung und Idylle, Menschen, die ihren Alltag zurückerobern und beschreiben deren entschleunigtes und durchaus glückliches Leben in einer vergifteten Welt, die sie selbst gar nicht als solche wahrnehmen. 

Programm:

Donnerstag, 23.5.
Auftakt-Lesung
ORF Tirol kulturhaus, Rennweg 14
20.15 Uhr
Lesung: Andreas Neeser, Barbara Aschenwald, Jan Christophersen, Gerhild Steinbuch, Peter Simon Altmann, Werner Lutz
Moderation: Birgit Holzner
Freitag, 24.5.
Gespräche
 
Ensembleproberaum des Tiroler Landestheaters,
Eingang Sowi-Durchgang
10.00 bis 12.00 Uhr
Werner Lutz, Anja Utler, Peter Simon Altmann
15.00 bis 17.00 Uhr
Barbara Aschenwald, Jan Christophersen, Gerhild Steinbuch
Moderation: Andreas Neeser
Samstag, 25.5.
Gespräche und Lesung
Ensembleproberaum des Tiroler Landestheaters,
Eingang Sowi-Durchgang
10.00 bis 12.00 Uhr
Hans Platzgumer, Andrej Krementschouk, Sibylle Knauss
15.00 bis 17.00 Uhr
Ulrike Draesner, Marica Bodrozic, Michael Donhauser
Moderation: Andreas Neeser
ORF Tirol kulturhaus, Rennweg 14
20.15 Uhr
Abschluss-Lesung: Marica Bodrozic, Michael Donhauser, Ulrike Draesner, Sibylle Knauss, Hans Platzgumer, Anja Utler
 
Alle Infos unter: www.wochenendgespraeche.at
 Foto: Andrej Krementschouk

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