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Stadtcafe – ade

Im Dezember wurde im Innsbrucker Stadtsenat der Grundsatzbeschluss zum Bau eines Hauses der Musik gefasst.

Der entsprechende Standort ist dafür bereits gefunden und festgelegt. Um der Raumnot des Tiroler Symphonieorchesters ein Ende zu setzen muss das Innsbrucker Stadtcafè weichen. Neben einem großen Proberaum für das Orchester sollen in den 7000m² des Hauses der Musik auch das Konservatorium, eine Expositur der Musikschule und diverse andere flexibel nutzbare Räume ihren Platz finden.

Selbst für die vom Abriss ebenfalls betroffenen Kammerspiele und die Tanzschule Polai wurden entsprechende Lösungen gefunden. So soll für die bisher eher klein gehaltenen Kammerspiele eine Nutzungsfläche von 1300m² im neuen Haus der Musik vorgesehen sein. Die Tanzschule Polai wird ihren neuen Platz in den Ursulinensälen finden.

Und das Stadtcafè?
Als einer der wenigen Clubs (genau genommen einer von zwei) mit entsprechenden Tanzmöglichkeiten und Disco ähnlichem Flair gehört es zu den beliebtesten Anlaufstellen der Innsbrucker Jugend. Mitten im Zentrum gelegen hat sich das Lokal inzwischen nicht nur an Wochenenden, sondern besonders Donnerstags zu einer Art angesagtem Szenetreff für viele Studierende entwickelt.

Eine Wiedereröffnung im neuen Haus der Musik wird offensichtlich nicht einmal in Erwägung gezogen. Der Bau eines Kulturzentrums, wie das Haus der Musik eines werden soll, ist ja löblich. Aber nicht auf Kosten eines so gefragten und beliebten Szenetreffs!
Ein Kulturzentrum als Aushängeschild für die Stadt Innsbruck scheint also mehr Wert zu sein als das Vergnügen und Zusammenkommen der Jugend. Aber, ist es nicht gerade das was die Kultur einer Stadt ausmacht?

 

Genaueres zum Beschluss „Haus der Musik“ vom Stadtsenat: www.innsbruckinformiert.at/aktuelles-detail,pid,20,bid,1281006769,eid,1355319098.html

 

Autorin: JAQUELINE PERSON


15 Comments

  1. "Als einer der wenigen Clubs" … Ist das euer ernst? Das Stadtcafé ist und war niemals ein Club, es ist eine Bar mit lauter Musik und Tanzfläche, vielleicht noch ein Tanzlokal. Schon mal in anderen Städten gewesen und euch echte Clubs angeschaut? Ich freu mich sehr, dass das Stadtcafé endlich wegkommt und hoffe dass dadurch die Chance, dass Innsbruck mal (an einer anderen Location) einen echte Club bekommt, größer wird! Zeit wirds! 

  2. Ein Besuch an einem Sonntag Vormittag vor – ich glaube -1 Jahr – im September! – Das Wetter war schlecht, und es war für die Zeit saukalt.

    Wir saßen neben einem der großen Fenster, und wollten frühstücken.

    Bei besagtem großen Fenster hat es derart kalt hereingezogen, dass wir in den Jacken dasitzen mußten.

    mit tut es nicht leid ums Stadtcafe.

     

  3. Architektonisch finde ich das Stadtcafé recht interessant, so ein fünfziger Jahre Bau, oder vielleicht gibt es es ihn auch schon länger. Inzwischen finde ich ihn aber schon etwas abgelebt, vor allem was sein Inneres betrifft. Ein Juwel ist der Luster, der so in das Ambiente passt wie die sprichwörtliche ‚Faust aufs Auge". Früher war das Stadtcafé ein nettes Café mit einem großen Zeitungsangebot, aber das ist schon länger her. In letzter Zeit kann man sich nur über die laute Musik ärgern, die oft sogar die Theateraufführungen in den benachbarten Kammerspiele stört. Dass man hier nicht Abhilfe schaffen kann, hat mich schon immer verwundert. Aber vielleicht hat es sich inzwischen gebessert.

  4. Das Stadtcafe ist zwar riesig, doch gibt es für die dort gerne hingehende Klientel durchaus genug adäquate Angebote. Auch würde ich davon ausgehen, dass da an einem anderem Ort sicher bald ein Ersatz auftauchen wird.

    Das Gebäude selbst scheint ja verflucht zu sein, seit dem Ende der Kuchen-und-Kaffee Zeit waren da ja schon zig verschiedene Betreiber drinnen … 

     

    (Im Firefox verschwindet beim Click auf Voerschau der Kommentar  Und wieso muss zwei mal ein Captcha doppelt eingegeben werden, bzw kann der Kommentar nicht mehr direkt ohne Vorschau gepostet werden? So ist das doch eher nervig.)

  5. "genau genommen einer von zwei" Clubs in Innsbruck? Offenbar kennst du dich in Innsbruck nicht ganz gut aus!?! In Innsbruck ist eine unglaublich hohe Dichte an Lokalen, Ich weiss es aktuell nicht sicher, vor ein paar Jahren war Innsbruck aber nach New York (!) die Stadt auf der Welt, wo die zweitgrösste Lokaldichte herrschte!

    Das Stadtcafe ist seit Jahren ein (wie in anderen Postings bereits erwähnt) ein zugiges Loch, das ausser seiner Grösse nicht viel zu bieten hat. Besonders hüsch find ichs auch nicht, doch das ist definitiv Geschmacksache. Ich schliesse mich den meisten Vorpostern an, mir tuts ums Stadtcafe nicht leid!

  6.  ich glaube, die Dame schreibt von den ’nur zwei‘ Klubs, in die sie schon rein hat dürfen…

     

  7. Liebe Leute, bitte bleibt cool und lasst auch andere Meinungen gelten. Mir persönlich wird das Stadtcafè auch nicht fehlen, aber das ist eben eine rein persönliche Einschätzung. ProvInnsbruck ist ein offenes Medium und es ist Jaquelines gutes Recht, ihre Mewinung zu vertreten: Was einer schmerzlich fehlt, wird anderen vielleicht ganz egal sein: Niemand hat die Wahrheit für sich gepachtet: also bitte keine persönlichen Untergriffe und seid lieb zueinander! 

  8. Lieber Andreas, wir sind ganz lieb miteinander, versprochen!

    Aber für solche Artikel wie oben gibt es doch eigentlich die Leserbriefseite in der TT u.ä. Zeitungen, oder? Nicht bös‘ gemeint, ich meine nur …

     

     

  9. Lieber Joseph, was du meinst, ist dir ebenso unbenommen. Und genau damit kann man die Redaktionslinie von provInnsbruck zusammenfassen MEINUNGSFREIHEIT – allerdings keine persönlichen Untergriffe, keine Beleidigungen und erst recht keine Verhetzungen. Wir beurteilen die Artikel nicht inhaltlich, sondern verstehen uns als offenes Forum.

  10. Lieber Andreas!

    Natürlich muss die Meinungsfreiheit hochgehalten werden, jedoch ist die Aussage, dass es in Innsbruck nur zwei Clubs gibt, schlichtweg falsch! Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit mangeldem Wissen. Ich hoffe doch, dass man das hier noch kritisieren darf und es nicht eines Aufrufes deinerseits bedarf!

  11.  "Freedom of Speech does not mean, that your ignorance counts as much as my knowledge!" –  Isaac Asimov (glaub ich…)

  12. Lieber Echter Innsbrucker,

    natürlich kann und soll hier auch kritisch kommentiert werden. Die Autorin schreibt wörtlich, das Stadtcafè sei "einer von zwei (Clubs) mit entsprechenden Tanzmöglichkeiten und Disco ähnlichem Flair" und ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob das sachlich richtig ist. Mein Appell bezog sich auf das Posting von "dein Meister", in dem er mutmaßt, dass sie überhaupt nur in zwei Clubs reinkommt. Das ist keine schlimme Beleidigung (darum bleibt der Kommentar auch online), aber doch etwas zynisch.

     

    Allerdings sind wir von provi stolz darauf, dass unser Forum trotz anonymer Kommentare ein gewisses Niveau hat. Wie gesagt: Sachliche Kritik und Diskussionen sind super, aber bitte ohne persönliche Untergriffe – nur darum ging es in meinem Kommentar.

  13. Lieber Andreas, dass bestimmte Höflichkeitsregeln eingehalten werden, sehe ich auch so. Insofern ist deine Rolle als Moderator natürlich ok!

    Jetzt nochmal zur Sache: Dass man traurig über die Schließung seines Lieblingslokals ist, verstehe ich (wäre auch nicht glücklich, wenn das mir passieren würde). Aber ja, ich finde es auch klüger, ein Haus der Musik zu etablieren (denn auch das ist Kultur!) und dafür eines der vielen Studentenlokale zu "opfern". Dass das für die/den Einzelnen unangenehm ist, verstehe ich, aber da – und so ist es rübergekommen – zu insinuieren, die Stadtgewalt würde den armen Studenten, die sonst wenig Optionen hätten, eines der wenigen Lokale wegnehmen, finde ich abstrus. Es gibt viele Alternativen, grad in Ibk, da braucht man nicht so tun, als ob die Schergen der Stadt den jungen Leuten den Spaß und die Freude nehmen möchten. Was ich sagen möchte, ist folgendes: Die persönliche "Bestürzung" kann man ja kundtun, aber daraus versuchen, ein Politikum zu machen, finde ich nicht angebracht (und ja, ich weiß, das ist jetzt von mir auch übertrieben, aber ich wollt’s halt veranschaulichen, was ich meine).

  14. Schön, dass hier so fleißig diskutiert wird, aber die Regeln eines zwischenmenschlichen Dialogs sollten doch eingehalten werden. Die Autorin hat, wie auch wir, nur ihre Meinung kund getan und für Jaqueline bedeutet die Schließung des Stadtcafes eine Minderung des nächtlichen Angebots. Für mich hingegegen, ist es gleichzeitig die Chance für etwas Neues, etwas Besseres!

    Also, jedem das Seine!

    Liebe Grüße

    Tirolblogger

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