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Pressegespräch: Schließung „Alte Chemie“

 

Gestern, 24. Mai 2013, Pressegespräch zur Schließung der „Alten Chemie“ an der Uni InnsbruckWas passiert ist, dürften wohl schon so Manche mitbekommen haben, – wer nicht, gebe am besten ein oder mehrere dazu passende Schlagworte (z.B. „Schließung Alte Chemie, Universität Innsbruck Americium 241“ etc. etc.) in die Suchleiste diverser Suchmaschinen ein und lese dazu nach.

Doch ACHTUNG, ACHTUNG!

Ja, ein „ACHTUNG, ACHTUNG“ will ich ausrufen in Bezug auf die Vorsicht was die Quellen anbelangt und ein „ACHTUNG, ACHTUNG“ will ich ausrufen insbesondere was die Glaubwürdigkeit so mancher Inhalte diesbezüglich betrifft.

Ja, ein Jammer ist es und ein Martyrium!

Ein Hoch auf die Unwissenheit? Ein Hoch auf die Nicht-Bildung? Ein Hoch auf das Geschwätz? Ein Hoch auf die Panikmache? Ein Hoch auf die Möchtegern-Journalisten, die es dann doch leider geworden sind, aus Mangel an Ich-weiß-nicht-was.

Wenn ich lese „Die Strahlendosis war enorm“ und weiter, dass eine bestimmte Menge überschritten worden wäre, obwohl beim gestrigen Pressegespräch eben keine bestimmte Menge genannt werden konnte, weil das Ergebnis über die genaue Höhe dieser Menge eben zum gestrigen Zeitpunkt, laut der Referenten am Podium, noch nicht bekannt war, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll über die Phantasie der Journalisten und, wenn ich mich, – noch mehr -, darüber hinaus erinnere an die Fragen, die gestern laut geworden sind, dann muss ich, so denke ich, wirklich zu weinen beginnen.

Weinen über die Uninformiertheit, weinen über die Oberflächlichkeit und über die Naivität.
Seibersdorf wird mit Gorleben verwechselt, Vergleiche mit Tschernobyl werden von Seiten der Fragenden nicht nur einmal gezogen…
Stets werden Fragen gestellt und wieder gestellt, die eigentlich schon längst beantwortet waren.
Doch niemanden in der Runde schien es zu blöd zu sein. Niemand schien einen Zweifel daran zu haben, dass dieses stete Ins Wort fallen auf Dauer einen etwas schäbigen Beigeschmack hinterlässt. Peinlichste Kommentare, wie „ja, aber bitte nicht die ganze Geschichte von Adam und Eva an“ oder, ich zitiere: „wie betitelt man solche Personen, betitelt man sie als Entsorgungsfirma?“ wurden ebenso wenig zurückgehalten wie ein mehrmaliges Deuten auf das Ziffernblatt der Uhr, nach, ich betone: 8 Minuten Pressegespräch.

Ebenfalls schienen die Fragen, für meinen Geschmack, viel zu gelenkt. Zu 99% waren es Entweder-Oder Fragen á la „war es so oder so?“, die mehr als nur deutlich machten, dass die Fragenden im Publikum viel zu voreingenommen waren, um überhaupt sachlich und unbefangen logisch (mit)denken zu können!

Vanessa Schatzer

2 Comments

  1. Das Ganze beinhaltet doch die Unglaubwürdigkeit unserer sogenannten „politischen Elite“, jetzt wird wieder verharmlost und verheimlicht, was wirklich geschehen ist. Wenn Du zum Weinen ein Eckerl suchst, bist Du bei mir herzlichst willkommen, denn mir ist schon lange zum Weinen, auch was das ganze Umfeld betrifft. Siehe Vorwärts Innsbruck, die Grünen, die Roten und schlussendlich die ÖVP. Schau mir erster Reihe fußfrei zu, wann endlich dieMassen aufstehen, und dann mach ich natürlich mit. Wer denkt eigentlich an die Menschen, die jetzt betroffen sind, die müssen ja schreckliche Angst haben.

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