8

FPhollareidulladjööö: Der plakative Wahlkampf beginnt …

Nationalistisch-populistisch verkeimt, doch nicht mehr endgereimt

Juhui. Die Baumschutzpartei reitet wieder. In den kommenden Wochen bis zur Landtagswahl dürfen sich Tirols Bäume über weniger Urin von Wastl und Co freuen – die Vierbeiner kommen Dank der Wahlplakate einfach nicht mehr an die Bäume ran, um ihr Revier zu markieren. Ganz im Gegensatz zur Tiroler FPÖ, die seit heute mit den wahlerprobten Dreiecksständern und plakativem Gewürgs ihr Revier markiert: wäre die Landtagswahl eine Spiel- und Grillwiese, die FPÖ würde sich am Grillplatz ganz rechts breit machen, dort, wo die Grasnarbe schon aufgebrochen ist und die Erde braun durchschimmert. Traditionell steckt die FPÖ einen Großteil ihres Wahlkampfbudgets in Plakate – Plakate kaschieren die thematische Armut einer Partei immer noch am besten.

 

„Zeit für Sicherheit – endlich Asylbetrüger abschieben“ steht da. Und der Innsbrucker FPÖ-Spitzenkandidat Rudi Federspiel schmettert einem sein breitestes Grinsen entgegen. War ja nicht anders zu erwarten. „Zeit für Schutz der Heimat – Kniefall vor Brüssel beenden“ steht dort. Und Tiroler FPÖ-Chef Gerald Hauser mimt den Herren des Security-Dienstes. Wenig überraschend und doch kaum weniger debil und populistisch und und und. Das ist also die erste Plakatserie der Tiroler FPÖ. Und eine Serie hat es an sich, dass noch weitere folgen. Auweia. Geht es nach dem Chili-con-carne-Gesetz, wird’s tendenziell schärfer.

 

Ungewollten Humor beweist die FPÖ mit dem Plakatslogan „Zeit für Sauberkeit – Endlich Korruption bekämpfen“: Wenn man daran denkt, dass die Justiz gerade erst begonnen hat, die vielen Skandale aus der schwarz-blau-orangen Zeit aufzuarbeiten, könnte man es ja fast als Aufruf verstehen, die FPÖ zu „bekämpfen“.

 

Der Landtagswahlkampf hat nun auch sichtbar und fast gleichzeitig mit dem Frühling Einzug gehalten. Man sollte schon vorsorglich Kopfweh- und Magenschutztabletten bunkern.

 

 

 



Markus Koschuh

8 Comments

  1. Zeit wärs, dass man diese nationalistische, fremdenfeindliche Truppe auf dem Misthaufen der Geschichte entsorgt. Es ist ja bekannt, wohin Hass und Hetze in der Politik führen … Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

  2. Als 1986 Waldheim und mit ihm der junge Hai nach oben kam, wurde das ewige Opferland wieder ein bisschen ungemütlicher. Der schmierige Strache ist nur ein Hampelmann, das Problem liegt im braunen Bodensatz der Schnitzelrepublik, Feschisten und Stammtischnazis.

  3.  Ich warte schon auf "Zeit für Zärtlichkeit – lieber küssen und streicheln als Küssel und Strache"

  4. "superglaubwürdig", wenn ein GRÜNER funktionär über den politischen mitbewerber herzieht. die wahlplakate sind allesamt unsympathisch.

  5. Wohfühlwahlkampf wär mir von der F noch nie einer untergekommen. Was die Grünen aber machen ist auch- naja- gut gemeint halt, schon Blumentopf rappten sich darüber aus.

  6.  Blumentopf kenn ich jetzt wieder keinen.

    aber es entbehrt nicht einer gewissen ironie, dass F & Grüne dzt. die einzigen sind, die Innsbruck schon so früh mit Plakaten überschwemmen.

    (je länger ich die Grüne LodenBaur und den feixenden Federspiel stadtein stadtaus wahrnehme, desto ungültiger wähle ich am 28. april  oder diesmal wieder KP)

     

    Zur Frage des vor-Schreibers: Kozuh ist Grüner Arbeiterkammerfunktionär 

Schreibe einen Kommentar zu AR Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert