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Ein PLAKATIVES DANKE, Frau Bürgermeisterin

Zur Einleitung der Anfang einer tirol.orf.at-Meldung: Die Stadt Innsbruck hat hunderte illegal aufgestellte Plakate entfernt. Hauptsächlich waren es Werbeplakate für Veranstaltungen. Es gibt genaue Regeln, wo Plakate aufgestellt werden dürfen.

 

DANKE, Frau Bürgermeisterin, dass Sie uns endlich von dem ganzen Plakatwust befreit haben. Hunderte illegale Plakate haben Sie die Berufsfeuerwehr (Retten, Löschen, Bergen) abmontieren lassen. Endlich herrscht wieder Sauberkeit. Endlich herrscht wieder Ordnung. Und – wie sagen es diverse recht rechtslastige MenschInnen allerortens: „Ordung ist der kleine Bruder der Sicherheit!“. Um wie viel sicherer ich mich nun fühle, jetzt, da Sie Dutzende Zirkusplakate, Veranstaltungsplakate etc entfernen ließen, nein, ich kann es Ihnen gar nicht sagen. Ich fühle mich so sicher, als wäre meine Wohnung von der städtischen mobilen Überwachungsgruppe umstellt. Was ja nicht sein kann, weil die nach dem nächtlichen Einsatz gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr wohl ziemlich einige Überstunden abbauen muss.

 

Super, Grandios, Frau Bürgermeisterin. Sie haben verhindert, dass Innsbruck Chicago wird. Sie haben verhindert, dass die InnsbruckerInnen statt in die Kirche um 19:30 zum Konzert einer Innsbrucker Band gehen. Und Innsbrucker Bands sind ja geradezu ein Hort der Unsicherheit und der Kriminalität, immerhin kann ein Mikrofon ja auch als Knüppel verwendet werden.

 

Frau Bürgermeisterin, am besten wäre, man stellte Ihnen diese famose Putzaktion in Rechnung. Nein, pardon, nicht Ihnen. Noch besser Ihrer Wahlkampfkasse. Um nichts anderes als eine Wahlkampf-Nebelgranate (gut gezündet, Danke für den vielen Feinstaub) handelt es sich.

Falls Sie ein Plakat von mir selbst entfernt haben sollten, das ich nachweislich nicht selbst affichiert habe, und auch sonst niemand mir Bekanntes, weil ich meine Plakate mal wo liegen gelassen habe und sie dann weg waren, können Sie die Anonymverfügung gleich persönlich zum Recyclinghof in die Rossau tragen.

 

Plakativ unsolidarische Grüße,

Koschuh

 

Markus Koschuh

7 Comments

  1. sehr genial, wie gewohnt, kozuh

    eines möcht ich anmerken: Die plakatiererei ist echt ein bisschen out-of-hand geraten, besonders,

    wenn man überall die "illegalen" plakate hängen sieht und dann als mini-verein gestraft wird, wenn man seine 15o plakate in Innsbruck und -land verteilt

    mehr Plakatsäulen braucht das Land, das ist, glaub ich, eher das Problem als die Aufräumwut der Politik. weil dass man nicht will dass die Plakate von Wänden und Sicherungskästen gekratzt werden müssen, versteh ich. Aber dass man nicht will, dass es Veranstaltungen in Innsbruck gibt, die auch noch BEWORBEN werden sollen, das nicht. Aber das kennt man ja seit Jahren.

     

    • was meinst du mit "illegale" plakate? und ganz so "out of hands" ist es auch nicht, jemals probiert in innsbruck 100 plakate aufzuhängen? plätze für plakate zu finden, die nicht dem kostenpflichtigen "ankünder" gehören, ist reines glücksspiel und von der stimmung der bauwirtschaft in provinnsbruck abhängig.

  2. Ich möchte es für meine Bürger in Innsbruck sauber und sicher und wenn ihnen als bekennend rotzgrüner Landesverräter nicht in ihr Kasperlehirn geht, dann wandern sie bitte aus! Und nehmen diese ganzen linksradikalen gleich mit! Aber die Owitz-Plärer werdsich a no anschaun – weil da Rudi bin immer noch ich.

  3.  

    Heiliger Litfaß steh`uns bei,

    Schluss mit dera wild´n Plakatiererei,

    Guat dass mia die Plöritz ham,

    de rammt de ganz`n Bilda zamm.

    dank ihr isch Innschprugg wieda rein,

    so soll`s in Wahlkampfzeit`n sein.

    Doch leider- und des isch a nit toll,

    pappn`s  die ganze Stadt mit ihre G`frieser voll.

  4.  plakatiert wird also in Innsbruck, da muss man doch gegen vorgehen….was ist denn aber mit den Wahlkampfplakaten, die schon wieder ziel- und treffsicher an unübersichtlichen Kreuzungen riesengroß montiert sind, sodass sie eine echte Gefahr für den Straßenverkehr sind

  5.  Sehr bedenkenswert, Herr "RudiF/innen"…

    Bravo Koschuh, kaum zu toppen auch verbales erbrechen!

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