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Betreten der Baustelle verboten

Unter dem Titel "Wir arbeiten für Tirol" hat die ÖVP Tirol als Baustelle, bestenfalls als einen Rohbau, skizziert. Vermutlich als Ablenkungsmanöver von gleichnamigen Splittergruppen gedacht, ging der Schuss eindeutig nach hinten los. Während die ÖVP seit 1945 alle Landeshauptmänner gestellt hat, wird das Bundesland als sanierungsbedürftig dargestellt.

 

Als sanierungsbedürftig ist hingegen maximal der Zustand innerhalb des bürgerlichen Lagers zu bezeichnen, treten doch vier weitere, ehemals der ÖVP zuzurechnenden Listen an. Während ein Vater der Splitterung –  Herwig van Staa –  über die Jahre der Trennung hinweg wieder auf dem ersten Listenplatz der ÖVP in Innsbruck vorzufinden ist, versuchen sich andere ehemalige Mitstreiter_innen (u.a. Hosp) von der angeblichen "Volks"partei zu distanzieren. Da dürfte es ordentlich brodeln. Da scheinen die Trennungs- und Wiedervereinigungstaten von Rudi Federspiel fast lächerlich. Zerstrittenheit in reinster Perfektion wird da an den Tag gelegt.

 

Fraglich bleibt hingegen weiterhin, ob "gstandene" Parteien den Wählerstrom sichtlich verändern können. Dem Land tät´s gut, wenn Tirol bunter wird und nicht mehr nur schwarz sieht.

 

Autor: Rene Fischer

Anmerkung: Der Autor ist Mitglied der SPÖ Tirol und dieser Kommentar spiegelt seine persönliche Meinung wider.

 

3 Comments

  1. wenn die ÖVP Tirol als Baustelle darstellt, was wird dann dabei rauskommen … wahrscheinlich ein Schwarzbau! 

  2. "wir arbeiten für tirol"!!!

    das klingt ja wie eine gefährliche drohung.

    68 jahre beherrschung durch diese truppe brachte tirol einiges:

    die höchsten miet + lebenskosten, dafür die niedrigsten löhne österreichs.

    vielen dank, övp, für eure arbeit – in eure und eurer günstlinge prallgefüllten taschen!!!

    ich hoffe, diese bande bekommt für ihre ungeheuerliche infamie endlich die rechnung präsentiert,

    die sie schon lange verdient hat!

  3. Zynisch! Die Verursacher der Verhältnisse in Tirol wundern sich darüber, dass eben genau diese Verhältnisse herrschen? Die ÖVP tut gerade so, als ob sie in Tirol nie was zu sagen gehabt hätte, als ob sie nie stärkste Partei, nie in Regierungsverantwortung gewesen wäre – und jetzt würden sie alles anders, also besser, machen! Einfach nur zynisch! Ich hoffe, sie bekommt im Hl. Land Tirol endlich mal die Rechnung präsentiert! Obwohl ich da ehrlich gesagt keine allzu großen Hoffnungen habe …

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