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Urbane Folklore! @ KUNSTRAUM

Der Kunstraum Innsbruck ist kulturell ein wahrer Segen und hat mit "Urbane Folklore" eine abwechslungsreiche und hochaktuelle Sommerausstellung zu bieten.

[video:http://youtu.be/mcYmsuyfSUA]

"Kunst findet Stadt" – auf diesen spritzigen Slogan könnte man "Urban Folklore!" bringen. Aus dem Ausstellungstext: Mit ausgewählten künstlerischen Positionen der Street Art nähert sich die Ausstellung „Urbane Folklore“ spielerisch dem Begriff der Folklore an. Es wird untersucht, wie sich das Thema der Folklore in Ihren künstlerischen Stilen manifestiert. Damit erfährt das mit Klischees behaftete Thema eine Revision und erhält durch die Street Art eine globale und universelle Sprache, ohne jedoch die jeweiligen kulturellen Hintergründe auszublenden.

Mit einem Sampling von Street Art und Folklore agieren die Künstler bewusst fernab von kommerzialisierter Heimeligkeit und politischer Gestrigkeit. Vielmehr noch übersetzen sie den Bildkatalog ihrer Kultur in eine gegenwärtige und populäre Bildkultur, die jedem zugänglich und erfassbar ist. In weiterer Konsequenz lehnt sich deswegen der Titel der Ausstellung auch an den Begriff der „Planetarischen Folklore“ von Victor Vasarely an, der in den 60er Jahren den Stadtraum als polychrome, planetarische Raumwelt definierte.

Mit seiner „unité plastique“ wollte Vasarely über die Kunst eine bildnerische Universalsprache schaffen, die den urbanen Lebensraum für jeden plastisch gestaltbar und bewohnbar macht. Somit wird das bildnerische Gestalten mittels der kollektiven Partizipation in eine künstlerische Utopie übersetzt, um die Diversität der Kulturen im Positiven zu überwinden und die jeweiligen Identitätsmodelle mit ihren Überschneidungen und Beeinflussungen zu untersuchen. Die Kunst erweitert damit den urbanen Raum und wird zur kollektiven gesellschaftlichen Praxis.

Diese Utopie kam jedoch mit der Kommerzialisierung des Stadtraumes an ihre Grenzen. Heute sind es mediale Narrative, wie z. B. die Werbung von internationalen Konzernen und Hollywood Blockbustern, die unseren Außenraum weltweit gleichermaßen besetzten und damit eine globale Bildsprache in unseren Alltag implementieren.

Urbane Folklore!

Herbert Baglione (BRA), Bibichun (MY), BLU (I), Shepard Fairey (US), A.J. Fosik (US), Os Gemêos (BRA), Koralie (F), Daniel Man (D), 9 Micro + Bart (MM), Thu Myat (MM), Mirko Reisser (DAIM) (D), SupaKitch (F), Thu Myat (MM), Vitché (BRA), Zezão (BRA)

06.07.13 – 23.08.13 im Kunstraum 

Di – Fr 12 – 18 Uhr
Sa 11 – 16 Uhr
So/Mo/Feiertage geschlossen

Eintritt frei!

Maria Theresien Str. 34, Arkadenhof
A-6020 Innsbruck
Tel +43-512-584000
Fax +43-512-584000-15



2 Comments

  1. … in einem Satz lese ich das nirgends … es geht um das Spannungsfeld von Urbanität, Kunst im öffentlichen Raum und ihrer Kommerzialisierung. Banksy ist inzwischen auch sehr populär und wird (auch gegen seinen ausdrücklichen Willen) vermarktet … als "Kommerz" würde ich ihn aber trotzdem nicht bezeichnen.

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