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Lokalcheck: Frühlingslauf

Innsbruck läuft, nur Du nicht!“ schmettert es dem Lokalchecker von der einen Schulter (der mit dem guten Sportengel) entgegen. In der Tat: Die Sünden der vergangenen Monate hängen ihm an den Hüften. „Gerade hat er ein Ikea-Kasterl zusammengebaut – ein Äquivalent eines 10km-Trablaufs, weil Ärgern irre anstrengend ist!“ erwidert die andere Schulter (die mit dem bösen Sofa-Teufel).  

 

„Du hast seit gefühlten zwei Jahren und acht Monaten keinen Artikel mehr geschrieben“, sagt das schlechte provinnsbruck-Gewissen. 2:1 also für einen Frühlingslauf-Lokalcheck – und den bereut der Checker nicht.

 

Mehr als 1000 LäuferInnen (fast) aller Altersklassen versammeln sich am 6. April gegen 15 h – das macht schon viel mehr her, als einsames Laufen. „Spannend, gleich kommt der Startschuss!“ sagt der Sportengel. „Da hinten gibt’s Kuchen und Bier“ sagt der Sofa-Teufel. Zur Wahl stehen 3 km, 5 km, 10 km, 15 km oder 21,1 km.

 

Das Schönste: Man kann sich während des Laufens entscheiden, welche Distanz man wählt, die Zeitnehmung erfolgt ohne Chip – im Zielbereich befindet sich eine Uhr, an der jede/r seine Zeit selbst ablesen kann. Es läuft sich daher viel gemütlicher als bei sonstigen derartigen Events („Sofa ist noch gemütlicher!“, sagt aber der Sofa-Teufel). Man kann auch den Tempoläufern folgen: „Eine sehr sinnvolle Sache!“, sagt der Sportengel. Im Fall des eher rollenden als laufenden Lokalcheckers war es allerdings dieses Mal ein hoffnungsloses Unterfangen. Er entschied sich folglich für die verantwortungsvolle Aufgabe des Schlusslichts und das Restlverwerten bei den Verpflegungsstationen auf der Strecke.

Für die 7 Euro (Kinder: 3 Euro) darf man sodann nicht nur mitlaufen, man bekommt auch – glücklicherweise unabhängig von der Zeit – ein Tirol Milch Paket,  einen Blumenstock, ein Tombola Los, Obst aus der Markthalle und eine Urkunde. Wenn man brav war, gibt’s noch einen Muskelkater dazu.

Schlussstrich: Ein herrlicher Start in den noch zögerlichen Frühling für jederfrau/jedermann.

Ach ja: Am 25.5. ist Stadtlauf („Hölle, Hölle, Hölle!“, sagt der Sofa-Teufel).

Thomas Müller

One Comment

  1. Dem inneren Schweinehund davonlaufen, ist sicher gut und ehrenwert. Aber solche Massensport-Events bin ich nicht zu haben, das ist mir ein bisschen zu sehr "Volksertüchtigung". Trotzdem Gratulation an den Schreiber dieser amüsanten Zeilen!

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