0

KOSTNIX – Utopie ist machbar!

In der steilen Höttingergasse 11 befindet sich der KOSTNIX, Innsbrucks erster (und bislang einziger) Umsonstladen. Das Prinzip klingt ebenso simpel wie utopisch: Alle Gegenstände sind frei verfügbar, jede/r kann mitnehmen, was sie oder er brauchen kann.

 

Zitat von der KOSTNIX-Website (leicht überarbeitet): „Umgekehrt kann jede/r etwas vorbeibringen, das sie oder er nicht mehr braucht, das aber für andere möglicherweise von Nutzen sein kann. Damit sollen die Gegenstände ihren Geldwert (Preis), nicht aber ihren Gebrauchswert verlieren. Es wird also versucht, die Marktlogik zu hinterfragen und in diesem (noch) kleinen Bereich zu umgehen.

 

Der KOSTNIX ist daher kein Sozialprojekt, sondern ein politisches. Ein Umsonstladen will der Konsum- und Wegwerfgesellschaft entgegenwirken und einen bewussteren Umgang mit den Ressourcen fördern. Es sollte weniger produziert, weniger weggeschmissen und weniger gearbeitet werden müssen.

 

Solidarität statt Profit

Wer Gebrauchsgegenstände aus einem Umsonstladen bezieht, spart sich dabei  auch das Geld, das sie oder er für diese Gegenstände sonst ausgegeben hätte und somit ein Stück kapitalistischer Erwerbsarbeit. Fernziel ist, eine grundsätzlich andere Art des Zusammenlebens zu gestalten, dessen Prinzip nicht Profit, sondern Solidarität sein soll. Zugleich ist KOSTNIX ein kommunikativer Treffpunkt z.B. für Diskussionen, Lesungen, Kasperltheater und Fahrradreparaturhilfen u.v.m.

 

KOSTNIX ist für jede/n jeden Alters zugänglich. Jede/r kann etwas mitnehmen ohne etwas vorbeizubringen und umgekehrt. An jedem Tag darf jede/r maximal drei Gegenstände aussuchen und mitnehmen. Die mitgenommenen Dinge sollen dem persönlichen Gebrauch dienen und nicht weiterverkauft werden. Wer Gegenstände aus dem KOSTNIX verkauft, darf nicht mehr kommen. Die Dinge, die vorbeigebracht werden, müssen funktionieren und sauber sein. Bitte keine Lebensmittel oder Kosmetika! Der Spendentopf im KOSTNIX dient ausschließlich der Bezahlung der Fixkosten. Niemand bereichert sich in irgendeiner Form, die Aktiven bekommen kein Geld."

 

Das Projekt mag wie eine schöne Hippiephantasie klingen – es besteht aber seit 2007 und wächst beständig. Aktive Mitstreiter(innen), Unterstützer(innen) und Gäste sind herzlich willkommen!

 

Weitere Infos und Öffnungszeiten unter: www.umsonstladen.at/innsbruck/index.php

Andreas Wiesinger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert