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Innsbrooklyn oder Schnarchbruck?

Stadt- und Straßenkultur abseits von Marketing und Pseudofolklore werden in Innsbruck immer wieder heiß diskutiert: Gemeinderat Federspiel würde gerne eine Qualitätskontrolle für StraßenmusikerInnen einführen und alle Fahrräder aus der Maria-Theresien-Straße verbannen. Er wünscht sich eine Stadtpolizei, die für Ruhe und Ordnung zu sorgen hat. Auf der anderen Seite steht eine wachsende Szene von Menschen, die urbanen Lebensstil und subkulturellen Charme verbinden und "ihr Ding" abseits vom Mainstream durchziehen wollen.

 

Das führt zu Kontroversen, was vorerst nicht schlecht ist: Eine Stadt kann sich nur weiterentwickeln, wenn diskutiert wird. Stadtleben bedeutet ja nicht nur, dass Menschen zu Tausenden zusammenleben – sondern auch und vor allem die Vielfalt verschiedener Interessen und Lebensstile.

 

Eine Gruppe dieser Andersdenkenden hat sich in der Organisation "HIP HOP, der Aufschrei der Straße" zusammengeschlossen – es sind Jugendliche aus verschiedenen Herkunftsländern, StreetworkerInnen und BetreuerInnen, die sich gegen Ausgrenzung und für kulturelle Vielfalt einsetzen.

 

Morgen, Samstag der 11. Juni, wird "Hip Hop, Aufschrei der Straße" von 15 bis 20 Uhr eine Kundgebung auf der Maria-Theresien-Straße veranstalten. Geboten wird von Breakdance bis zu spontanen Rap-Sessions vieles, was Jugend- und Straßenkultur heute auszeichnet. Die VeranstalterInnen möchten ein Zeichen für mehr Freiräume setzen und gemeinsam feiern und diskutieren.

 

 

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