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Die YOG-DNA

 

Heute wird die YOG feierlich eröffnet und die Tourismuswirtschaft freut das ebenso wie die Sportbegeisterten. Der Künstler Christian Yeti Beirer hat sich dazu ein witziges T-Shirt-Motiv einfallen lassen: Die so genannte "YOG-DNA" soll auf die negativenen Aspekte solcher Massenevents und die Auswirkungen des olympischen "Hochleistungsrausches" auf die jugendlichen TeilnehmerInnen hinweisen. 

 

Spitzensport bedeutet eben auch Leistungswahn, Konkurrenz und Schinderei – nicht selten setzen die Beteiligten ihre Gesundheit aufs Spiel und werden sogar mit unerlaubten Mitteln gepusht. Gerade Kinder und Jugendliche werden psychisch enorm unter Druck gesetzt: Sie trainieren bis zum Umfallen; manchmal steht ihr ganzes Leben unter dem Aspekt des Wettbewerbs und wird nach den erzielten Leistungen bewertet. Bei aller Begeisterung für Sport sollten auch mögliche Schattenseiten bedacht werden.

2 Comments

  1. zum Thema:

    Freitag, 20. Jänner: Vortrag „Ein neues Marktsegment – Innsbruck 2012 Olympische Jugendwinterspiele“ mit Volker Eick/Berlin

     

    Es freut uns, euch am 20.1. um 19.00 im DeCentral zur Gegenveranstaltung zu den WYOG in Innsbruck einladen zu dürfen! Für Essen und Getränke ist gesorgt…

    Zum Vortrag:

    Die Olympischen Spiele gehören – zusammen mit der FIFA-Weltmeisterschaft – zu den größten Sport-Events weltweit. Im zweijährigen Wechsel finden die Olympischen Sommer- und Winterspiele statt, seit 2010 gibt es zusätzlich die Olympischen Jugendspiele, die dieses Jahr in Innsbruck erstmals als Olympische Winterspiele stattfinden.

    Spätestens seit den Olympischen Spielen von Los Angeles im Jahr 1994 ist aus einem ›Sportfest für Alle‹, das vermeintlich der Völkerverständigung dienen sollte, ein kommerzielles Unternehmen für Eliten und Großkonzerne geschaffen worden. Sämtliche organisatorischen und finanziellen Risiken, so steht es in allen Verträgen schon vor Beginn der Spiele, liegen dabei ausschließlich bei der Öffentlichen Hand.

    Es ist dabei kein Zufall, dass die intensivierte Vermarktung der Spiele parallel zur Neoliberalisierung von Städten und Regionen stattfindet, im Gegenteil:

    Die Olympischen Spiele sind für die zunehmende Privatisierung, Kommerzialisierung und Festivalisierung des urbanen Raums und der Regionen mit seinen ausgrenzenden Effekten vielmehr konstitutiv, wenn es um deren Zurichtung für Profitinteressen gegen die Bevölkerungsmehrheit geht.

    * Klar ist dabei, wer an den Spielen verdient: Nicht nur große Konzerne wie BMW, adidas oder Coca-Cola kassieren riesige Gewinne. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) profitiert durch Sponsoren und Medienkonzerne mit Millionen von Euro.

    * Zuletzt haben die Winterspiele in Vancouver gezeigt, wie im Vorfeld und während der Spiele Straßensperren und Videokameras, Polizei, Militär und Sicherheitsdienste zum sportiven Alltag der Stadt und Region werden – und gegen sogenannte Randgruppen vorgehen.

    * Mit den Jugend-Olympiaspielen wird der Konkurrenzkampf, das permanente ›Höher–Schneller–Weiter‹ aus der Erwachsenenwelt, nun auf Jugendliche ausgeweitet und mit dem kommerzialisierten Leistungssport des ›Alle gegen Alle‹ als Norm zelebriert.

     

    und im Vorfeld als Aufmerksammacher der olympischen Schattenseiten gewesen:

    Fackenlauf quer durch Österreich 

     

     

     

     

  2. wollen wir wetten, dass jetzt nach der YOG die Diskussion über Winterspiele in Innsbruck wieder beginnen wird? Solche Spiele nutzen in erster Linie den Geschäftsleuten und Hoteliers – zahlen müssen alle, die Steuern zahlen.

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