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Zeit zeigen und Geschichte erzählen – ein Aufruf

Was macht eine Stadt wie Innsbruck aus? Ganz klar: in erster Linie ihre BewohnerInnen. Die Menschen machen den Lebensraum Innsbruck lebendig, gestalten ihn zu dem, was er ist. Sie verbinden ihn mit ihrem Leben, ihrer Geschichte. Diese verschmilzt mit der Geschichte des Ortes. Diese Verbindung wiederum kann zu einer ganz eigenen Geschichte, die es wert ist, erzählt und hinterfragt zu werden.

Konventionelle Geschichtsschreibung betrachtet Geschichte meist nur aus der Perspektive eines oder einer Einzelnen oder einiger weniger, sogenannter „ExpertInnen“. Diese einseitige Art, Geschichte zu reflektieren und aufzuzeichnen, soll durch das Projekt ZeitZeigerInnen aufgebrochen werden.

Die Geschichte Innsbrucks soll darin durch Geschichten erzählt werden. Durch die Geschichten ihrer BewohnerInnen. In einem 60-minütigen Film berichten 60 Menschen von den letzten 60 Jahren. Er beginnt mit dem Jahr 1955 und endet 2015. Der Minutenzeiger rückt unermüdlich vorwärts, wie es die Zeit selbst tut. Jede Minute erzählt eine andere Geschichte.

Im Stil einer erzählenden Dokumentation soll Geschichte greifbar gemacht werden, die Zuschauer in die Vergangenheit eintauchen lassen. Menschen zeigen Zeit und die Zeiger einer Uhr werden so lebendig. Auf diese Weise wird eine vielseitige, vielschichtige und vor allem vielstimmige Sicht auf Zeitgeschichte möglich, die Aspekte beinhaltet, die bisher unerforscht geblieben sind.

Innsbruck Eindruck

Wer will von ihren/seinen Erinnerungen erzählen?

Gesucht wird nicht nach den großen Ereignissen, die man in Geschichtsbüchern findet, sondern einerseits nach kleinen Begebenheiten, die Einzelne intensiv erlebt haben, und andererseits nach persönlichen Eindrücken, die große oder kleine geschichtliche Ereignisse bei Menschen hinterlassen haben.

Wie etwa wurde die „erste“ Mondlandung 1969 in Innsbruck erlebt? Oder der Mauerfall 1989? Die Olympischen Spiele 1964 und 1976 in Innsbruck? Der Bau der Autobahn, die veränderten Verkehrswege? Der Papstbesuch 1988? Große Veränderungen, große Feste in Innsbruck? Möglich ist eigentlich alles, das auf ein bestimmtes Jahr bezogen werden kann, ob nun persönlich oder allgemein.

Seid dabei!

Erste Drehtermine finden bereits kommendes Wochenende am FR, 26.8. und SA, 27.8. statt.

Eindrücke von ersten Begegnungen mit ZeitZeigerInnen gibt es auf zeitzeigerinnen.wordpress.com zu sehen.

Bei Interesse schreibt an zeitzeigerinnen@gmx.at oder anja.larch@gmx.net

Anja Larch

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