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Von Enten, die es täglich im Gras machen

Der ÖH-Wahlkampf 2011 ist beendet, ab morgen können die Studierenden bis einschließlich Donnerstag ihre Vertretung wählen. Der Wahlkampf in Innsbruck gestaltete sich ziemlich ruhig, vielleicht sogar ein wenig schläfrig.
Ein echtes Generalthema im Wahlkampf fehlte – wahrscheinlich weil die Probleme der Studierenden heute sehr vielfältig sind. Das beginnt mit ihrer prekären sozialen Lage (Stichwort: schlecht bezahlte Teilzeitjobs) und endet mit der Verschulung der Bachelorstudien noch lange nicht.

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Jede der Fraktionen versuchte beim Wahlvolk zu punkten: Dem VSSTÖ gelang mit Quietschenten der erste Coup, die AG konnte sich mit einigen verwirklichten ÖH-Projekten brüsten und die GRAS schenkte Freibier aus. Auch die „Jungen Liberalen“, der „Kommunistische Studentenverband“, die „Christliche Studenten Union“ und der „Ring Freiheitlicher Studenten“ wollen erstmals ins „Studierendenparlament“ (= Universitätsvertretung) einziehen.

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Vergleichsweise hohes Niveau
Was mir als „Senior“ (mit einigen Wahlkämpfen und ÖH-Erfahrung auf dem Buckel) positiv auffällt, ist die Qualität der politischen Auseinandersetzung. Beschädigte und zerrissene Wahlplakate waren eher selten, viele Fraktionen besuchten einander an den Wahlkampfständen. Auch wenn die politischen Ansichten zum Teil weit auseinandergehen, wird allgemein sehr sachlich diskutiert. Auch die SpitzenkandidatInnen – Webvideos sind unter anderem auf unserem provInnsbruck-Profil auf Facebook zu sehen – konnten durchwegs mit rhetorischen und sachkundigen Fähigkeiten überzeugen.

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Abschließend ist zu hoffen, dass wieder mehr Studierende zur Wahl gehen. Es ist nicht einzusehen, dass mehr als 70 Prozent der Inskribierten sich nicht einmal zwei Minuten für ihre Stimmabgabe Zeit nehmen. „Ich kenn mich nicht aus“ als Ausrede gilt nicht – informieren kann sich heute per Mausklick jedermensch.

 

Für Spätentschlossene hier nochmals der Link zur Wahlkabine, ein Programm, das eigene Ansichten mit den Wahlprogrammen aller Fraktionen abgleicht. Am Montag, dem 23. Mai, wird ab 20 Uhr im Hörsaal 4 (Innrain 52) die letzte Podiumsdiskussion stattfinden.

Andreas Wiesinger

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