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Plakate beschmiert: Koschuh zeigt sich entsetzt und meint: „Weiter so!“

Plakatschmirage provi3Einen feigen Anschlag auf die Kunst, mutmaßlich durch herum marodierende Horden linkslinker bis rechtsextremer Chaoten mindestens jedoch durch sich langweilende Jugendliche ortet der Tiroler Kabarettist Markus Koschuh.
Mehreren Plakaten (davon muss ausgegangen werden; gesichtet wurde aber nur eines an einer Litfasssäule Nähe Messe Innsbruck) wurde ein grauer Balken auf Augenhöhe aufgesprayt. Koschuh zeigt sich entsetzt:
„Ich zeige mich entsetzt. Hätte ich gewusst, dass ein grauer, leicht transparenter Balken meine Augenringe verschwinden lässt, hätte ich sämtliche Plakate der letzten Jahre selbst mit einem solchen Balken versehen.“

Plakatschmirage provi2Doch Koschuh ortet nicht nur kosmetische Motive der unbekannten Täterschaft:
Durch das rot-weiß-rot gehaltene Plakat, noch dazu das „AUT“ und ein „Österreich“ im Titel seien die Täter wohl davon ausgegangen, es handle sich um ein Plakat eines Kandidaten der Bundespräsidentschaftswahl. „Werter Herr Täter oder werte Frau Täterin. Ich kann Ihnen deshalb kaum wirklich böse sein. Sie sind wohl Opfer des rot-weiß-roten Bildungssystems und können ein Plakat nicht sinnerfassend lesen oder schauen“.

Unmittelbar nach Sichtung der Schmirage habe Koschuh FPÖ-Landtagsklubobmann Rudi Federspiel nicht angerufen. „Warum hätte ich den auch anrufen sollen? Federspiel fabuliert in seinem Leitspruch wie folgt: „Ordnung ist der kleine Bruder der Sicherheit“ – und ignoriert dabei die Tatsache, dass „Ordnung“ einen weiblichen Artikel hat („die“). Sein Leitspruch müsste folglich lauten: „Ordnung ist die kleine Schwester der Sicherheit“. Wer das mit den Artikeln nicht auf die Reihe kriegt, taugt auch nicht für’s Ordnung schaffen,“ meint Koschuh.

Plakatschmirage1 c WeichselbraunTrotz erhöhter Bedrohungslage durch frei herum sprayende Extremisten zeigt sich der Kabarettist kämpferisch und geht nun in die Offensive:
„Anders als Parteien bei Plakatschmierereien oft nach Polizei&Co rufen, rufe ich einen Wettbewerb ins Leben: Die 3 kreativsten Zusatzbemalungen bzw Besprayungen eines der derzeit affichierten Plakate gewinnen Freikarten für einen der Kabarett-Termine ab 10. Mai im Innsbrucker Treibhaus. Beweisfotos der Kreativität gilt es entweder per E-mail an office@markuskoschuh.at einzusenden bzw via facebook-upload und entsprechender Markierung ersichtlich zu machen.“

Schmirage- jedenfalls aber Einsendeschluss ist der 8. Mai.

Fotos (c) Weichselbraun.

Markus Koschuh

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