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Oh, du grünes Innsbruck du!

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Oh, du grünes Innsbruck du!

Neulich: Sonntagsspaziergang über den Mühlauer Steig zur Hungerburgstation hinauf.

Wunderbarer Blick von der Aussichtsplattform auf Innsbruck. Sonnig, wolkenlos, really astonishing! Und: Der Blick auf Fotos mit Beschreibungen von Innsbruck gerichtet: „Das gibt doch es nicht!“ Ein Foto der begrünten Annasäule in der Maria-Theresien-Straße! Ich nehme an Ende 1980er/Anfang 90er Jahre. Grün! Nicht komplett zuzementiert! Dafür damals halt mit jeder Menge Verkehr.

Ich persönlich finde, dass die Maria-Theresien-Straße jetzt als Fußgängerzone mehr Lebendigkeit verdient hätte mit lebenden Pflanzen und die Innenstadt sich generell keine einzementierten und vergitterten Bäume als optische Gräueltat. Diese befinden sich ja – oh Graus – am Landhausplatz, beim Casino und nun auch vor dem neuen Vorplatz der Dreiheiligenkirche. Jetzt auch noch in der neu sanierten Meranerstraße. Viele neue Fahrradständer gibt es dort auch, das ist positiv hervorzuheben.

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Hallo Stadtpolitik! Kann man wirklich viele Kosten sparen und haben Stadtangestellte weniger Arbeit mit der Pflege einzementierter Bäume? Warum wird das so gemacht? Architektonischer Unfug oder Kostenersparnis? Ein Baum, bei dem ich weder Erde noch Wurzeln erkennen kann, was ist das für ein Baum? Ein entbaumter Baum? So wie ein Mensch ohne Füße?

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Ein paar Gedanken hierzu: Ist dieses Einzementieren und Vergittern von Bäumen Ausdruck unseres aktuellen Zeitgeistes, der Wirtschaftlichkeit über Menschlichkeit stellt? Zementiert man nicht auch uns Menschen zu? Still sein, ruhig sein, nicht aufmucken und zu Ungerechtigkeiten ja bitte, danke und Amen sagen? Nach oben beten und nach unten treten, oder wie? Werden nicht wir auch auf gewisse Weise auch zuzementiert, sodass es gilt, sich mühselig zwischen den Zementritzen als Grashalm einen Weg zu bahnen? Ich sage zu diesem Zeitgeist, nein danke, mehr Freiheit im Denken und Handeln! Eigenständiges politisches Denken und kein ewiges Diktat der Wirtschaft, die sich Politker_innen einkauft.

Barbara Tatschl

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