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NIEMALS VERGESSEN: Pogromgedenken 2012

Das Novemberpogrom 1938 war in Innsbruck – gemäß an der Bevölkerungszahl – besonders blutig: Richard Berger, Wilhelm Bauer und Richard Graubart wurden in dieser Nacht ermordet und viele weitere schwer verletzt, darunter Josef Adler, Flora Bauer und ihr Sohn Stefan, Karl Bauer, Rudolf und Julie Brüll, Berta Dannhauser, Ephraim und Mina Diamand, Eduard Fuchs, Arthur Goldenberg, Alfred Graubart, Julius Meisel, Friedrich und Dora Pasch, Julius und Laura Popper, Louis Rado, Helene Rosenstein und ihr Sohn Fritz, Richard Schwarz sowie Wolf Meier Turteltaub. Josef Adler erlag seinen Verletzungen zwei Monate später.

 

Einen sehr gut recherchierten Überblick über die Orte des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck bietet diese Website. Auch heuer wird der Opfer des Naziterrors gedacht.

 

Einladung zum Pogromgedenken

Freitag, 9. November 2012,
17.30 Uhr
Jüdischer Friedhof im Städtischen Westfriedhof
(Zugang über Südeingang – Südring, Egger-Lienz-Straße)

74 Jahre danach
Die Schande der Pogromnacht von 1938 schmerzt in Innsbruck noch immer und ist eine offene Wunde in der Geschichte unserer Stadt. Wir sind es unseren vertriebenen, beraubten und getöteten jüdischen MitbürgerInnen schuldig, sie nicht zu vergessen.
„Niemals vergessen und wehret den Anfängen!“

 

Programm

Dokumente, Protokolle zur Innsbrucker Pogromnacht,
antifaschistische Texte
vorgetragen von Luca Tschiderer, Vorsitzender der Juso Tirol

 

Jüdische Klezmermusuk
gespielt von Julia Schumacher-Fritz und Bernhard Fuchsberger

 

 

Gedenkrede: Prof. Winfried W. Linde – Journalist und Schriftsteller

 

Anschließend Teilnahme am Kaddish (Totengebet)
der Israelitischen Kultusgemeinde am Landhausplatz.

 

Ergänzende Veranstaltung

Samstag, 10. 11. 2012, 15 Uhr
Antifaschistischer Spaziergang in Innsbruck – mit Marko Miloradovic
Treffpunkt – Jüdische Synagoge, Innsbruck, Sillgasse

 

 

2 Comments

  1.  anlässlich des Novemberprogrom-Gedenkens gibt es um 12:05 eine Sondersendung auf Freirad 105,9 (Livestream unter http://www.freirad.at):

    Graubart Boulevard. Ein Gespräch mit Christoph W. Bauer.
    Der Innsbrucker Autor Christoph W. Bauer hat sich in seinem Roman ‘Graubart Boulevard‘ intensiv mit der Geschichte des Novemberpogroms in Innsbruck auseinandergesetzt. Dabei steht Richard Graubart im Zentrum der Erzählung. Richard Graubart wurde in der Nacht vom 9. November 1938 von einer Gruppe von SS-Angehörigen in seiner Villa in der Gänsbacherstraße in Innsbruck ermordet. Im Livegespräch mit Michael Haupt wird Christoph W. Bauer zu seinen Recherchen erzählen, neue Projekte vorstellen und Passagen aus ‘Graubart Boulevard‘ lesen.

     

     

     

  2. Kann Boulevard Graubart nur sehr empfehlen – ein wundervolles Buch, das sich dieser tristen Thematik sehr kunstfertig annimmt!

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