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Irgendwann gehen auch die Vizes aus

Heuer hat es den Anschein, als wäre der Fasching insgesamt für immer begraben. Doch er ruhet nur „unterflächlich“, oberflächlich hat nur Corona dem heurigen Faschingstreiben den Kehraus gemacht. Dafür hat uns Corona mit einer generellen Maskenpflicht entschädigt. Aufmüpfig gegen diesen Corona-Narren-Stopp zeigt sich das inschbruggische Stadt(narren)senat. Die sonst ehrwürdigen Rät*innen proben dafür bereits seit fast drei Jahren: Vorgeführt von einem orange-(ge)rechten Kasper nennt sie „Vize-Versenken“ ihr Narrenspiel.

In der ersten Prob´ wurde die „obersten Maid von Für Innsbruck“ zur einer „Von Geh Vize“ geadelt! Ab diesem Zeitpunkt sahen Grün-Gelb-Schwarz-Rot viel lieber das schwarz(l)-grüne Urgestein im ersten Vizebürgermeister-Amt. Doch schon bei der zweiten Prob´ ist wieder alles anders – auch Grüns Uschi wurd´ das Vertrauen entzogen: Wie kann sie sich auch Schwarz(l) nennen, wenn selbst die Schwarzen jetzt „grünlich Türkis“ herumtollen. Ein neuer Vize muss also her. Die „zartrote Lisl“ wird nicht. „Blau“ ist bei der entzweiten Rä*’innenschar angesagt. Nein, der neue Vize hat kein Alkoholproblem. Er ist Polizist und blau ist sein Kostüm und auch seine Partei.

Dem obersten Stadt-Willi gefällt das wenig. Braune Flecken vermutet er hinter der blauen Kostümierung. Daher sein Fastenbeitrag, den Stadtsenat mit dem „unnötig Lasselsberg“ abzuspecken und samt Fasching zu begraben. Ob er dafür eine Mehrheit steht in den Sternen. Sicher scheint allerdings, dass Innsbruck zukünftig von Sitzung zu Sitzung abwechselnd die Abwahl und die Neuwahl der Vizebürgermeister*in auf der Tagesordnung stehen hat. Doch, irgendwann gehen auch die Vizes aus. Dann, aber nur dann, können wir, „der Pöbel“, wieder entscheiden und unser Kreuz(erl) in der Urne versenken. Leider kein Faschingsscherz, sondern nur der ganz normale Wahnsinn in unserer Landeshauptstadt.

Josef Stingl

Gast

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