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Haltestelle verlegt

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Nicht gerade fußgängerfreundlich gestaltet sich die momentane Verlegung der Haltestelle für die westwärts fahrenden Busse an der Klinkkreuzung.

Ein schmaler Pfad führt zurzeit schräg über den Platz, der momentan noch keinen Namen hat – Pizzaplatz wäre mir schon mal eingefallen, weil er direkt vor einer Pizzeria liegt – hinüber zur anderen Seite des Innrain, wo der letzte Abschnitt bis zur Haltestelle dann ohne Schutzweg gegangen werden muss, was aufgrund des Gegenverkehrs nicht ganz ungefährlich ist. Die Haltestelle selbst wird dann sowohl von den normalerweise an der Haltestelle beim Finanzamt anfahrenden Verbundbussen wie auch denen der IVB-Busse, die bei der Klinik halten, bedient.

 Nun, dass Haltestellen manchmal wegen Bauarbeiten verlegt werden müssen, ist eine von den Benützer/innen in Kauf zu nehmende Notwendigkeit, und in den meisten Fällen gelingt das auch mehr oder weniger ohne große Probleme.

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 Warum diese Haltestelle verlegt wurde, und leider in eine für die Busbenützer/innen eher ungünstig verlegt, erschließt sich dem Fußgänger/erst einmal nicht. Fährt doch der Individualverkehr weiter die rechte Seite des Innrain, sowohl geradeaus Richtung Klinik /Universität wie auch rechts abbiegend über die Innbrücke. Da erhebt sich für mich schon die Frage: wurde hier wieder mal zugunsten des  Individualverkehrs eine wichtige Haltestelle des öffentlichen Verkehrs geopfert bzw. so ungünstig verlegt, dass diese für die Benützerin / den Benützer nur erschwert und nicht ohne Gefahr benützt werden kann?

Helmut Schiestl

4 Comments

  1. Der Artikel greift – obgleich die Beschreibung einer Verkehrslage sperrig erscheinen mag – eine vielfach unterschätzte Problematik treffend auf: nämlich jene, dass „die Politik“, mithin „politische Entscheidungsträger“, respektive in diesem Fall Grüne Politikerinnen in Stadt und Land (sowie eine „rote“ Verkehrsministerin) zwar wortreich und phrasenhaft über die Vorzüge und Vorteile des öffentlichen Verkehrs schwadronieren, in der Realität aber noch immer die meist von Beamten und Beamtinnen geplante „Politik der Autostadt“ mittragen.

    Eigentlich müsste man ihnen eher konstatieren, dass sie sich ihrer Verantwortung ohne jegliche weitere Befassung klammheimlich entledigen. Zumindest ist von der vielbeschworenen „Grünen Handschrift“ in dieser Hinsicht nur allzu wenig bis gar nichts zu spüren. Lücken im Radwegenetz, der Ausbau vieler Hauptverbindungsstraßen im Zentrumsbereich (zB Bahnhof, Unibrücke, Kreuzung Bruneckerstraße-Museumstraße, Ausbau Hallerstraße) zugunsten des Autoverkehrs oder die mehr als autofreundliche Schaltungen beinahe sämtlicher Ampelanlagen in der Stadt (wer Zeit dazu hat, möge einmal bei einem Fußgängerübergang die Zeit stoppen, wie lange es dauert bis man „grün“ bekommt und wie schnell das grüne Männchen wieder auf rot umspringt).

    Man kann sich als Beobachter und Stadtbenutzer nicht des Eindrucks erwehren, dass die Verkehrspolitik (und die Darstellung der konventionellen Medien) sich auf Großprojekte, die geneigt sind, emotionale Zuspitzungen zuzulassen, zu beschränken. Das mag aus Sicht der Medien logisch sein, aber gewählte PolitikerInnen hätten es ja selbst in der Hand sowie Mittel und Möglichkeiten, Themen auf die Tagesordnung zu setzen und auch im Sinne einer umweltfreundlichen Stadt umzusetzen.

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