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Gaismair-Jahrbuch 2020: Im Labyrinth der Zuversicht

2020 ist für das Jahrbuch der Michael-Gaismair-Gesellschaft ein in doppelter Hinsicht besonderes Jahr: Es erscheint heuer die 20. Ausgabe und Christoph W. Bauer kann einen Rückblick auf den von ihm seit zehn Jahren betreuten Literaturteil werfen. Das Jahrbuch wartet mit einigen Besonderheiten auf, darunter ein zweisprachiger Beitrag auf Dari und Deutsch über eine Flucht aus Afghanistan nach Österreich.

Schwerpunkte des Bandes sind der Politik der schwarz-blauen Regierung und der Entwicklung der ÖVP unter Sebastian Kurz, aber auch dem Umgang mit bettelnden Menschen in Vergangenheit und Gegenwart sowie Abschiebung, Flucht und Solidarität gewidmet. Weitere Beiträge stellen die Vielfalt politischer Bildungsräume in Tirol vor und die Lebenswege von Holocaust-Überlebenden und Besatzungskindern. Andrei Siclodi hat einen eigenen Schwerpunkt zur visuellen Kunst zusammengestellt. Gespannt sein darf man auf den Literaturteil zum 20. Geburtstag des Gaismair-Jahrbuches.

Die Schwerpunkte des Gaismair-Jahrbuches 2020:

  • SCHWARZ-BLAU II: EIN RÜCKBLICK
  • DURCHKOMMEN. ANKOMMEN. WILLKOMMEN?
  • BETTELARM UND UNERWÜNSCHT
  • KUNST, PREKARITÄT UND ÖFFENTLICHER RAUM
  • POLITISCHE BILDUNGSRÄUME
  • LEBENSSPUREN
  • LITERATUR

 

Blick ins Buch

http://www.erinnern.at/bundeslaender/tirol/unterrichtsmaterial/gaismair-jahrbuch-2020-im-labyrinth-der-zuversicht

 

Die Michael-Gaismair-Gesellschaft besteht nun seit über 35 Jahren. Sie will jene Stimmen hörbar machen, die in der öffentlichen Debatte verdrängt, ignoriert oder verschwiegen werden. Sie greift wenig beachtete oder weitgehend tabuisierte Themen auf, um eine Politisierung möglichst vieler Menschen in Tirol voranzutreiben.

Die Michael-Gaismair-Gesellschaft versteht sich als kritische Gegenstimme in der Tiroler Öffentlichkeit, in der die demokratisch-politische Kultur so gering ausgeprägt ist, dass sich nur eine Minderheit als mitbestimmender Teil begreift. Sie setzt daher auf eine Vermittlungsarbeit mit einer klaren Positionierung.

Tirol hat nicht nur Musikkapellen, Trachten- und Schützenvereine, sondern auch eine lebendige „Frauenszene”, die sich im politischen, sozialen und bildungspolitischen Bereich engagiert. Tirol hat ebenso eine kritische und alternative Kulturszene jenseits der Präsentation eines traditionellen Tirolbildes, und Tirol hat eine Vielzahl von Initiativen und sozialen Bewegungen, die sich für und mit den aus dieser Gesellschaft Ausgegrenzten engagieren sowie alternative Perspektiven ermöglichen.

Die Michael-Gaismair-Gesellschaft will mit ihren Publikationen und Aktivitäten diesem kritisch-intellektuellen Potenzial der Tiroler Zivilgesellschaft Raum zum Sprechen geben, Forschungslücken füllen und wissenschaftliche Ergebnisse allgemein zugänglicher machen. Sie will den marginalisierten Teil der Tiroler Geschichte und Gesellschaft sichtbar machen und damit auch widerständige und alternative Traditionen, die in Tirol seit jeher existieren.

https://www.gaismair-gesellschaft.at/

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