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Flucht ist kein Verbrechen – für grenzenlose Menschlichkeit

Kommenden Donnerstag, am 20. Juni, ist Weltflüchtlingstag – die Initiative Bleiberecht begeht ihn mit dem „European Umbrella March“, einer Demonstration für Solidarität mit Flüchtlingen, die ausser in Innsbruck auch in mehreren anderen Städten stattfindet. Außerdem gibt es am Nachmittag ein thematisches Programm am Franziskanerplatz und abends einen ökumenischen Gottesdienst für die auf der Flucht verstorbenen Flüchtlinge.

Gestartet wird um 14 Uhr am Franziskanerplatz. Es gibt einen Infostand, Rap- und Theatereinlagen sowie Redebeiträge. Ausserdem können die Sendungen und Plakate der Aktion FrontexWatch, die die Situation an den Aussengrenzen der EU dokumentiert hat, gehört und gesehen werden. Für Essen und Trinken ist gesorgt; darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das offene Mikro für persönliche Statements zu nutzen.

Um 17 Uhr gehts zur Demo der Initiative Bleiberecht, dem so genannten Umbrella March: Wir demonstrieren mit Schirmen für den Schutz von Verfolgten und Flüchtenden. In den letzten 20 Jahren starben fast 20.000 Menschen an den EU-Außengrenzen. Wenn überhaupt berichten die Medien darüber in einer Randnotiz.

Wir wollen diese humanitäre Katastrophe nicht tatenlos hinnehmen! Die Initiative Bleiberecht ist aus einem Bündnis von fast 40 politischen, kirchlichen, migrantischen, zivilgesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Organisationen in Tirol hervorgegangen und organisiert bereits zum dritten Mal eine große Aktion zum Weltflüchtlingstag.

[video:http://youtu.be/DTlHGhzXWC0]

Um 19 Uhr startet dann in der Kapuzinerkirche, in direkter Nähe vom Schubhaftgefängnis Kaiserjägerstraße der Gottesdienst unter dem Motto „Sterben auf dem Weg der Hoffnung“. Viele kirchliche Gruppen setzen sich für Verfolgte und Rechtlose ein: Errichten wir gemeinsam eine Welt, in der nicht Reisepass und nationale Grenzen über das Leben von Menschen entscheiden – wir alle sind Kinder der Erde, jede/r/s einzigartig und alle gleich.

www.plattform-bleiberecht.at/

Andreas Wiesinger

3 Comments

  1. weil es kein richtiges Leben im falschen gibt. Die WK hat nix gegen Zuwanderung von hoch qualifizierte Arbeitskräften. Die fehlen dann in ihren Herkunftsländern, aber mei: willkommen im freien Menschenmarkt und was/wer nicht passt – wird platt gemacht: siehe militärische Asyl"verwaltung" hierzulande und anderswo.

    Wenn EUropa wirklich eine Festung sein will, wird sie fallen. Aber es ist eine, gemeinsame Welt und ihre Grenzen wurden von kriegsgeilen Idioten mit Blut gezogen. Wir wollen gemeinsam leben, global verbunden, regional organisiert. Keine Macht, doch Mitsprache und Miteinander. Keine "VolksverTreter" sondern Organisation freier Wesen auf Grundlage der gesammelten Menschenrechte. Grenzen sollen uns trennen – überschreiten wir sie gemeinsam.

  2. Weshalb die WKO (Abteilung Außenwirtschaft) den Austria Export Tag 2013 (Österreichischer Exporttag) heuer am Weltflüchtlingstag ansetzt, bleibt wohl vielen ein Rätsel. 2011 und 2012 wurde der Exporttag am 26.5. bzw. 21.06. abgehalten.

    Auch das Motto der diesjährigen Ausstellung ist irgendwie – wie sagt man – ein wenig "deplaziert":

    "Meet the World" – die Welt zu Gast bei der WKO

    portal.wko.at/wk/startseite_dst.wk
     
    http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130619_OTS0104/kommen-sie-zum-gipfeltreffen-der-oesterreichischen-exportwirtschaft



  3. genau!
    no nation, no border – und vor allem, denn das muß dann  auch sein: no social support!

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