4

Die Post bringt allen was…

post…. zumindest denen, die brav zu Hause sind, wenn der Postillion klingelt.
Für ArzlerInnen ist es seit Dezember ein wenig schwieriger an versäumte Päckchen und wichtige Postsendungen, die man verpasst hat, zu kommen. Wenn sie nämlich einen der niedlichen gelben Zettel vorfinden, werden die Arzler Postkunden feststellen, dass es in Arzl leider keinen Postpartner mehr gibt und man sich nunmehr auf den Weg nach Pradl begeben muss, um an die versäumten Zusendungen zu kommen.

Um dorthin zu gelangen gibt es mehrere Möglichkeiten:
Variante 1: Per pedes, was aber wohl nur für die Sportlichen unter uns, die gerade auf einen Marathon trainieren oder einfach viel, viel Zeit haben und gerne gut 6 Kilometer für den Hin- und Rückweg auf sich nehmen in Frage kommt.

Variante 2: Per Drahtesel, sofern man einen solchen besitzt, dieser fahrtüchtig ist und vor ein wenig Bergaufradeln nicht zurückschreckt.

Variante 3: Per Auto, doch wer auf Kundenparkplätze beim jetzt von der halben Stadt frequentierten Postamt spekuliert, der wird enttäuscht sein, diese gibt es nicht; die Kärntnerstraße, in welcher sich die Zufahrt befindet entwickelt sich zur Kampfzone und die Wagemutigen, die den nebenan gelegenen Parkplatz verlockend finden, sollte man schon jetzt vor etwaigen Besitzstörungsklagen warnen.

bleibt noch Variante 4: Öffis; und das ist wohl der Weg, den insbesondere ältere Mitbürger wählen müssen, um ihre Postsendungen zu erhalten; also mit Linie E oder A zur Mühlauer Brücke, dann huschhhusch umsteigen in die Linie T, aber bitte rechtzeitig starten, denn die Linie T fährt nur im Halbstundentakt. Für die Erledigungen bei der Post hat man dann knapp zehn Minuten Zeit, inklusive Weg zum und vom Postamt, ansonsten darf man eine halbe Stunde auf den Bus in die Gegenrichtung warten. Da ist so ein halber Vormittag dann schnell dahin.
Für weiter Infos und die individuelle Routenplanung empfiehlt sich die Homepage der IVB.

Daher ein Hoch auf das „Service“ der Post, welches den ArzlerInnen und sicher auch vielen anderen Postkunden der umgebenden Stadtteile lange Wege beschert.

Abgesehen davon können einem die PostmitarbeiterInnen nur leid tun, welche sich sicherlich mehrmals pro Tag für die Schnapsideen der Managerriege vor den KundInnen rechtfertigen müssen und so zum Handkuss kommen.

JUDITH MÜLLER

Redaktion

4 Comments

  1. (Verfasst am Fr., 03.01.2014 – 19:17.)

    Vorweg gesagt: ich finde es auch äußerst grottig, dass ausgerechnet Pradl, ein Stadtteil, der nicht mal an Arzl angrenzt, jetzt für Arzl zuständig ist. Das ist ähnlich grotesk wie die Zuständigkeit der Postfiliale im DEZ für Igls.
    Die Öffis sind für diesen Weg aber sicher nicht letzte, sondern erste Wahl. Von Arzl fährt mensch einfach mit der Linie A (Intervall 15 Minuten) bis Kochstraße, steigt dort in die Linie R Richtung DEZ/Ikea (Intervall 7,5 Minuten) auf der gegenüber liegenden Seite um und fährt bis Bienerstraße. Fußweg bis zur Postfiliale dann gut 300 Meter, kurze Wartezeiten auf die Busse, das ist schon vertretbar.
    Auch mit dem Radl muss mensch sich nicht den Hügel nach Arzl hinaufquälen, denn mensch kann ja am Hinweg mit dem Fahrrad fahren und dieses dann am Rückweg kostenlos im Bus mitnehmen.

  2. (Verfasst am Fr., 03.01.2014 – 21:46.)

    Außerdem, die Reichenau darf nicht Pradl werden !!!!!

    Und wann schafft provinnsbruck, dass man die eingefügten Bilder auch in Groß anschauen kann?

    Das scheiss Captcha nervt auch

  3. Verfasst am Do., 09.01.2014 – 13:15.
    Natürlich ist jede Postfiliale in einer Stadt wie Innsbruck irgendwie mit Öffis erreichbar. Geschenkt. Die Tatsache, dass ich mich für eine „nicht zustellbare“ Postsendung fortan durch halb Innsbruck begeben muss, finde ich aber dennoch durchaus skurril. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber an sich hätte ich bislang vermutet, dass der mit der Postgebühr erkaufte Service darin liegt, einen Gegenstand/Brief von Postamt XY zur Wohnadresse XY bringen zu lassen. Dies scheint aber nicht so zu sein, denn wohl nicht nur mir geht es gar nicht selten so, dass jemand zu Hause wäre, der gelben Zettel aber dennoch im Postkastl landet. Und dass ich in Zukunft nun noch nach Pradl fahren soll (wird spannend nach Büroschluss quer durch die Stadt mit den Öffis zur Post zu gondeln), um die Sendung abzuholen, finde ich schon auch etwas dreist. Bei allem möglichen Verständnis für Sparmaßnahmen…

  4. Verfasst am Di., 14.01.2014 – 17:16.
    Erst Mühlau, jetzt auch noch Arzl? Nicht dass es für mich als Mühlauer einen Unterschied macht, denn seit die (gerade einmal 1 Jahr existierende) Mühlauer PostPartner-Filiale geschlossen hat, durfte ich meine „nicht zustellbaren“ Packln nicht etwa im nahen Arzl, sondern in der Prinz-Eugen-Straße abholen… Danke!

    Mal sehen, in 2-3 Jahren dürfen wir unsere Post wahrscheinlich alle in Hall abholen…

Schreibe einen Kommentar zu Gast22 Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert