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Die Föhnleichnamparty war fetzig, föhnig, fein und fun!

Ich schlendere dem Inn entlang, auf der Suche nach dem Modecafé Taminda, auf das ich schon länger neugierig bin. Heute Abend werde ich es endlich dorthin schaffen, da sich dort ein Provinnsbruckfest abspielt.
Das Party-Poster hat mich schon im Vorhinein überzeugt: die Füße eines aufgebarten Leichnams, an dessen Zehe das Provinnsbruck-Logo, ein pinkes Föhn-Slash-Megaphon baumelt. Als Fan von den „My Girl“-Filmen und der fantastischen Bestattungsfamilienserie „Six Feet Under“ hat mich das Poster von vornherein verzaubert. Auf dem Weg zur Party treffe ich auf einen Bloggerkollegen, wir rollen durch leichtes Tröpfeln in Richtung Taminda, dessen Logo in der Ferne erstrahlt, ein halber Blütenzirkel, der sich, wie sich später an der Bar herausstellt, auf der Schulter der Barkeeperin wiederfindet.
Weiters bemerke ich zu späterer Stunde, am Weg aufs Klo durch ein prächtig behangenes Kleiderstangenmekka, dass das Taminda-Logo da ja nochmal ist, und zwar auf einem T-Shirt. Eine traumhafte Ansammlung von Einzelstücken, ich weiß jetzt schon, dass ich hier Stammkundin werden werde.
Wer war da?
Der mich noch zu Unipresszeiten zur Modeikone-machende Wiesinger, der Blog-Guru, der auf den Namen Provinnsbruck kam (Anm. Wiesinger: na servas). Dann war noch Mastermind Isabella Krainer da, die zum Beispiel die Partyankündigung erfolgreich in alle Richtungen verstreut hatte, das volle Tamindahaus bewies dies. Weiters war da der Herr Varano-Punk, der mir die wohl lustigste Partysituation bot, als er sich mit einem weiteren Provinnsbruck-Blogger in Form einer „Johnny Cash oder Bob Dylan“-Poetry-Slam-Battle unterhalten hat.
Varanos Gegenüber hat herrlich ausdrucksstark geschwiegen, bis auf kleine verbale Hiebe, ich wurde zur mediatorischen Vermittlerin zwischen den Fronten. Mein Highlight der Party: Um uns herum tummelten sich Hipster, weil wir sind ja auch ein stylischer Blog, aber die Hip Kids wurden dann doch von authentischen Freaks und Geeks und Revoluzzern übertrumpft, das Publikum war also breit gefächert.
Wer musizierte in der Nische?
Und zwar die „Green Grasshoppers“, eine Innsbrucker Band, die sich zum Funk, Jazz hingezogen fühlt und sich vom spanischen Musikspirit beeinflussen lässt. Die zwei Jungs und ein Mädchen haben in einer rötlichen Nische musiziert, wirkten bezaubernd wie zum Leben erwachte Schaufensterpuppen, so wie sie inmitten des herrlichen Taminda-Modemekkas musizierten. Beschwingt sympathisch, passend zu meiner kabarettistisch angehauchten Partynacht. Klickt euch rein und lasst gute Laune aufkommen: www.greengrasshoppers.com
Wo wurde abgehangen?
Da das Haus erfreulicherweise voll war, suchte das Partyvolk hin und wieder einmal Erfrischung vorne draussen auf den gemütlichen bepolsterten Fensterbänken. Die Köpfe befanden sich dabei im Trockenen, mit Hilfe von Regenschirmen wurden auch die Beine vor den Tropfen, die mal ganz sanft, mal ein wenig härter darnieder fielen, geschützt.
Wo man auch war, wurde fröhlich gefeiert, diskutiert, ge-brainstormt. Da war es sogar angenehm, dass man sich zwischendurch am Straßenrand im Nieselregen erfrischen konnte. Eine gelungene Feier eines Blogs, der nur so voller brillianter Ideen strotzt und dabei nie den Humor verliert, für mich ein Abend voller Gelächter und heißer Diskussionen.
Fotos von Christina Riot


Christina Burger

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