9

Den Freiraum zu Grabe getragen

MaThesi2

Etwa 300 Menschen begingen gestern vor der Annasäule eine Trauerfeier anlässlich des Alkoholverbots und der Obdachlosenvertreibung in der Fußgängerzone Maria-Theresien-Straße. Viele erschienen in Schwarz und manche versuchten ihre Trauer mit Alkohol zu betäuben. Markus Koschuh zelebrierte die Beerdigung gewohnt stilsicher und das Streetnoise-Orchestra sorgte für würdige Trauermusik.

mathesi trauer

Die Fürbitte „Liebe Christine, lass uns gemeinsam nach Lösungen suchen und gehe nicht als Verbots-Bürgermeisterin in die Geschichte ein“ wird hoffentlich erhört: Verbote lösen nichts und machen Innsbruck nur spießiger und restriktiver: Während man in den zahlreichen Gastgärten weiterhin nach Herzenslust bechern darf (wenn man sich das leisten kann und will), machen sich alle strafbar, die vor der Annasäule ein selbstgekauftes Bierchen öffnen.

MaThesi2 Mathesi3

Weitere Aktionen werden geplant und persönlich glaube ich, dass die Mehrheit der Innsbrucker Bevölkerung gegen das Alkoholverbot ist: Innsbruck sollte allen Bevölkerungsgruppen offenstehen – die Lebensqualität einer Stadt hängt auch von ihren Freiräumen ab.

 

Fotos: Christian Niederwolfsgruber et al.

Andreas Wiesinger

9 Comments

  1. 200 Leute *lol* Eher was um die 20 würd ich sagen. Lächerliche Aktion der Linken. Wenn sie eine Abstimmung verlieren ist immer gleich alles Menschenrechtswiedrig. Wenn hier gegen bestimmte Gruppen gehetzt wird, dann frage ich mich was der Grüne Tempo 100er ist? Dort wird ausschließlich gegen Autofahrer gehetzt. Man will diese aus Tirol vertreiben. Find ich total diskriminierend.

    • @ Peter: Themenverfehlung. Das setzt einen glatten 5er. Wieviel Bier hast Du denn heute schon getrunken, lieber Peter?

      • Lieber Michael, kann es sein, dass sie eigentlich im Sesamstraßeforum posten wollten, aber Provinnsbruck versehentlich geklickt haben?

    • Gleich wie bei der VDS, die ja Gottlob heute gekickt wurde, freuen sich immer noch Leute, wenn man ihnen etwas verbietet. Warum eigentlich? Muss ja keiner vor der Annasäule was trinken. Oder gehts nur darum, das eigene krude Weltbild anderen aufzudrücken.

      • > Oder gehts nur darum, das eigene krude Weltbild
        > anderen aufzudrücken.

        Das trifft eindeutig nur auf die Befürworter des Verbots zu.

        Die Gegner des Verbots wollen ja niemanden dazu zwingen, in der Maria-Theresien-Straße Alkohol zu trinken. Sie wollen auch nicht die Freiheit haben, sich immer und überall zu besaufen.

        Sondern sie wollen die Freiheit haben, zB ihr beim Würstenstand gekauftes Bosna und Bier im Sitzen bei der Annasäule oder beim Brunnen anstatt im Stehen beim Würstelstand zu verzehren.
        Oder auch Obdachlose als Menschen betrachten, die dieselben Rechte haben wie alle anderen Menschen auch, weil solche Dinge wie Verfassungen und Gesetze unteilbar sind und für alle Menschen gleich gelten.

        Aber das werden die Verbotsfans wohl nie verstehen, denn dazu ist deren Weltbild vermutlich zu sehr geschlossen. Blind und unreflektiert auf „Law and Order“ zu pochen, ist eben viel einfacher, das bekommt sogar der größte Depp problemlos hin.
        Sich selbst seine Gedanken zu machen, zu reflektieren und ein Problem nicht nur „vom eigenen Kirchturm“ aus zu betrachten ist natürlich ein bisschen schwieriger, und die Anstrengung dafür dürfte eben den einen oder anderen Menschen überfordern…

  2. so eine witzige beerdigung gab in innsbruck wohl schon lange nicht mehr. eine riesige gaudi und wir wollen trotzdem hoffen, dass unsere freiheit von den toten aufersteht. bei der trolligen verordnung wäre es zumindest nicht unwahrscheinlich.

    und mein tipp an peterle: kauf dir eine brille … einen feldstecher hast sicher längst.

    • > und mein tipp an peterle: kauf dir eine brille

      Das wird wohl auch nix helfen.

      Denn selbst die beste Brille ist nutzlos, wenn das Gehirn dahinter nicht imstande ist, Wahrnehmungen korrekt zu verarbeiten und auszuwerten.

      • Ich find es super, dass es Leute gibt, welche sich für die Interessen von lebensbejahenden Menschen einsetzen.
        Macht weiter so!

        Es sollte hier um keine politische Einstellung gehen. Sondern um ein Recht Spaß zu haben und Freiheit zu genießen.
        Leute die das nicht verstehen sind emotionale und kognitive Krüppel und tun mir leid.

        Politik ist ein notwendiges Übel um einen Staat vor dem Choas zu bewahren.
        Doch leider handhaben es viele Leute wie ein Fußballspiel.
        Sie bekommen eine emotionale Bindung zu den Partein. Desshalb funktioniert die Politik, unter anderem, auch so gut als Geisel!

        @Peter es wird sich ein Moment in deinem Leben ergeben,an dem du deine ganze Engstirnigkeit bereust. Ich hoffe für dich, dass es dann noch nicht zu spät sein wird, um dein Leben in Freude und Freiheit zu genießen.

        glg

Schreibe einen Kommentar zu Michael Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert