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Das Glühkind kommt!

Kurz nach dem Nationalfeiertag wurden die ersten Schoko-Nikolos in den Supermärkten gesichtet und heute starten die ersten Christkindlmärkte in Innsbruck. An sechs Standorten wird in diesem Jahr glühweinend dem Weihnachtsfest entgegengefiebert.

Über Weihnachten gibt es bekanntlich geteilte Meinungen: Selbst eingefleischte AtheistInnen bekommen feuchte Augen vor Rührung, manche religiösen Menschen beklagen sich hingegen bitter, dass der eigentliche Sinn des Festes längst verloren gegangen sei.

Mir ist Weihnachten herzlich wurscht, allerdings freue ich mich mit kleinen Kindern und Menschen, die noch an Engel glauben. Kitsch und Kommerz zu beklagen, erscheint mir ziemlich scheinheilig, denn erstens ist das ein uralter Hut und zweitens ist das eben die harte Realität: Wir existieren, um zu konsumieren – wer vor dieser traurigen Wahrheit die Augen verschließt, glaubt wohl noch an den Weihnachtsmann.

Ich kann nur allen empfehlen, in diesem Jahr mit allen Lieben einen Paktl-Boykott zu schmieden – ausgenommen sind natürlich die Kleinen, sonst droht eine echte Wein-Nacht. Für alle anderen gestalten sich das Fest und seine Vorbereitung spürbar stressfreier und ihr werdet staunen: Wer weniger konsumiert und besitzt, lebt meistens intensiver und ist mit sich zufriedener. Klingt komisch, ist aber so.

Andreas Wiesinger

2 Comments

  1. Haha, du kannst dein Mizzi-Fekter-Ölgemälde behalten, lieber Konrad 😉 Aber im Ernst: Ich besitze zu viele Dinge und habe mir vorgenommen, meine Besitztümer zu reduzieren (Einzige Ausnahme sind Bücher – die sind bekanntlich ÜBERLEBENsmittel).

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