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Danke, Rudi!

Danke, Rudi!

Das hast du jetzt davon, über unsere Stadt zu lästern: Du hast Innsbruck schlechtgeredet und uns, die Gutmenschen, stark gemacht! Deine Hetze hat viele aufgerüttelt, die Innsbruck mögen und gegen Angstmache und Fremdenhass ein Zeichen setzen wollten.

Ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch: Ob Mühlauerin oder Marokkaner – egal, welche Hautfarbe, Religion oder Herkunft, entscheidend ist allein das Verhalten eines Menschen anderen gegenüber!

Unser Weltdorf ist solidarisch und offen, dass muss einem geistigen Grenzpfosten wie dir schon ein Graus sein! Wir leben gerne hier und heißen Fremde auch dann herzlich willkommen, wenn sie nicht für ein Hotelzimmer zahlen können.

Mit deinen dumpfen Parolen hast du ein kleines Wunder möglich gemacht – Innsbruck ist eben bunt statt blau, wir sind für jede Hetz‘ zu haben, aber deine Hetze kannst du für dich behalten!

Andreas Wiesinger

10 Comments

  1. Ein Mensch ist ein Mensch ist ein geistiger Grenzpfosten…
    Mir geht diese (linke) Gleichung nicht ganz auf!

    Die Linken und die Rechten haben wohl alle das gleiche Motto:
    Ich bin das Ideal, du bist der Skandal!
    Ich finds traurig, dass man sich immer gleich beschimpfen muss!
    lg Klaus

  2. Fakt ist leider, dass der „Wahlerfolg“ nur möglich war, weil in Innsbruck, gegenüber anderen Städten, ein riesiges Ungleichgewicht von schon „länger hier lebenden“ und Studenten herrscht, die nur wenige Jahre in Innsbruck verbringen, nie Steuern gezahlt haben oder werden und sich einen sch… um die Zukunft der Stadt kümmern. Vor allem auf der Uni wurden wirklich Wähler rekrutiert und dort herrscht ja seit Jahrzehnten linke Gehirnwäsche. Aber so läuft halt Demokratie im 21. Jahrhundert. Willi ist Bürgermeister, dass ist vollkommen legitim und gut so, und unflätige Beleidigungen gegenüber anders denkenden, zeigen nicht unbedingt von Reife. Die FPÖ hat nicht verloren, sondern ÖVP, SPÖ und FI und das gewaltig. Es war eher die Schwäche der anderen Parteien, dass diese nicht fähig waren, geeignete Kandidaten aufzustellen. Mich wundert sogar, dass bei so einer Auswahl von unfähigen opportunistischen Populisten, und oder Unsichtbaren (ÖVP), oder Außerirdischen (SPÖ) überhaupt jemand zur Wahl gegangen ist. Willi verkörpert eigentlich alles was die Grünen nie sein wollten. Sie wollten nie angepasste Berufspolitiker sein und dass verkörpert er wie kein anderer Grüner und dass er mit der Zweimal abgewählten Oppitz-Plörer eine Koalition eingehen will, ist bezeichnend. Auch sollte er sich bei der Pitscheider bedanken, die ihm eigentlich mit ihrem Austritt doch eigentlich einen „Reinwürgen“ wollte. Genau der gegenteilige Effekt hat sich eingestellt, weil die wirklich niemand ausstehen kann. Wahrscheinlich nicht mal sie selber, so grantig und verbittert wie die immer herumgelaufen ist. Übrigens waren die Grünen für die ganzen letzten Fehlentscheidungen mitverantwortlich, denn die Meisten haben wohl verdrängt, dass die GrünInnen in der letzten Regierung dabei waren und sämtlichen Mist mit abgesegnet haben. So, ich geh jetzt Radlfahren und hoffe, dass ich nicht überfahren werde, denn die „Radwege“ sind selten länger als über 1-2 Kreuzungen. 😉

  3. Zuerst der Text und dann das Kommentar…keine Ahnung, was besser ist.

  4. Meine Güte, Ingo, das sind doch alles Klischees … ich glaube nicht, dass die Studenten die Wahl entschieden haben, man muss ja dann doch ein paar Jahre hier leben oder zumindest den Hauptwohnsitz in Innsbruck haben, um wählen zu können, was bei den vielen Südtiroler und Vorarlberger StudentInnen traditionell wohl eher nicht zutrifft, geschweige denn bei den KomillitonInnen aus Brandenburg oder dem Harz; aber wie der Artikel sagt, Innsbruck ist anders: es mag sein, dass die Wahl Georg Willis auch eine Antwort auf die reaktionäre Bundesregierung ist, die so auch in Innsbruck niemand haben will, es ist jedenfalls beruhigend zu wissen, dass bloßer Populismus und das Schüren von Angst derzeit nicht mehrheitsfähig sind; und wenn die Radwege nicht ausreichen, lieber Ingo, geh zu Fuß, in Innsbruck dauern alle Wege nur 10 Minuten …

  5. „Vor allem auf der Uni wurden wirklich Wähler rekrutiert und dort herrscht ja seit Jahrzehnten linke Gehirnwäsche.“ So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen:
    – Woher haben Sie Ihre „Fakten“?
    – Die LFU und die MUI sind schon seit Jahren recht konservativ (siehe u.A. auch die letzten ~ 6 OeH Wahlen).

  6. Danke für eure interessanten und kritischen Kommentare! Kurz zu zwei Punkten: Federspiel wollte schon einen Tag nach der GR-Wahl allen Studierenden DAS WAHLRECHT entziehen, was meiner Meinung nach zeigt, wie wenig er von Demokratie und Mitbestimmung hält … Übrigens Ingo: Ich hatte als Student immer (meist eher mies bezahlte) Nebenjobs – das ewige Klischee des faulen Studenten ist wirklich von vorgestern.

    Zu Klaus Entin: Ich bezeichne RF als „geistigen Grenzpfosten“ – was er mir schon alles an den Kopf geworfen hat, erspare ich dir und mir. Er wechselt sein politisches Kleingeld, indem er ganze Bevölkerungsgruppen zu Sündenböcken stilisiert … Es geht mir nicht darum, ihn zu beschimpfen und persönlich ist er mir eigentlich egal – ich wünsch ihm aber nichts Schlechtes! Nur seine Hetze erinnert mich an eine finstere Zeit vor 80 Jahren – und die will und werde ich nicht einfach hinnehmen!

  7. Ich habe niemals geschrieben, dass Studenten faul sind. Ich habe nur geschrieben, dass Studenten die Wahl entschieden haben, die nicht in dieser Stadt und oder in Österreich aufgewachsen sind oder Staatsbürger Österreichs sind. Und wie viele zahlen Steuern, oder bleiben danach überhaupt in Österreich/Innsbruck? Du hast aber sicherlich all deine miesen Jobs ordnungsgemäß versteuert, oder? Studenten sollen wählen, aber nur die die selbstverständlich die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Alles andere finde ich persönlich Wahnsinn. Staatsbürgerschaft ist ein sehr hohes Gut, welches in den letzten Jahren viel zu leicht vergeben/verschenkt wurde. Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Auch finde ich, dieses ewige Links gegen Rechts ausspielen sehr gefährlich. Rechte glauben, dass ich ein Linker bin und Linke, dass ich ein Rechter bin. Das bestätigt mich, dass ich wohl einiges richtig sehe und deshalb bin ich immer sehr darauf bedacht, sowohl mit Linken wie auch mit Rechten in Diskurs zu gehen, denn man sich immer nur mit „Gleichgesinnten“ gegenseitig auf die Schulter klopft, bekommt man schnell mal eine Schlagseite und versinkt in Ideologie. Aber was weiß ich schon.

  8. Genau, ich hatte während meines Doktoratstudiums drei (Mini)Jobs und musste schließlich über 1.300 Euro nachzahlen. Mag schon sein, dass viele Studierende für ihre geringe-und-fügige Arbeit keine Einkommenssteuer zahlen – zB durch die Vergnügungssteuer bringen sie aber natürlich auch Steuergeld in den Sacksäckel.

    Ich halte es im Gegensatz zu dir für einen Fortschritt, dass EU-Bürger/innen auf kommunaler Ebene wählen können: Warum sollte jemand, der Jahre lang in einer Stadt lebt, forscht, arbeitet, studiert etc. nicht auch über die Stadtführung mitbestimmen?

    Ob die bösen ausländischen Studierenden die Wahl entschieden haben, weiß ich nicht: Angesichts der Wahlbeteiligung für die ÖH halte ich das aber für eine sehr gewagte These … Egal, im Zweifelsfall bin ich immer für mehr Demokratie.

    Zur Links-Rechts-Debatte: Ich bezeichne mich als links, allerdings nerven mich viele Linke – vielleicht auch weil Linkssein und Rechthaben (auch bei mir) oft Hand in Hand gehen. Aber diesen Diskurs mit Andersdenkenden schätze ich ebenso wie du … nichts anders machen wir hier doch!

    P.S. Informier dich bitte, wie leichtfertig die Republik Österreich ihre Staatsbürgerschaft angeblich „verschenkt“ – das gibt es übrigens wirklich: Wer hierzulande Millionen investiert oder im Spitzensport erfolgreich ist, bekommt die Staatsbürgerschaft als Willkommensgruß – Geflüchtete warten nicht selten ein Jahrzehnt darauf.

  9. „Nachgeschmissen“ wurde die Staatsbürger einer Anna Netrebko, und das
    unter „Schwarz/Blau II“.
    Außerdem ist / war die FPÖ bzw. Rudi F. auch nicht sehr zimperlich wenn es um die Wortwahl geht. (Siehe Evelyn Achhorner, Stefan Leiner, etc.)
    Außerdem hat der sich schon sicher als „Oberbürgermeister“ Wähnende nichts Anderes zu tun gehabt, als COP sowohl mündlich als auch schriftlich als „Frau Pinoccio“ zu beschimpfen.

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