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ARANEA vor dem Aus?

Ich ärgere mich und ich bin traurig! Pünktlich zum Schulschluss kommt die Nachricht, dass ARANEA, das einzige Mädchenzentrum Tirols, wegen fehlender 20 000 Euro Basisfinanzierung durch Stadt&Land schließen muss und somit ein einzigartiger Begegnungs- u. Schutzraum, eine Beratungsstelle für Mädchen und so wichtige Fachstelle für Mädchenarbeit verloren geht.

Ich spreche mich für eine ausreichende Finanzierung des einzigen Mädchenzentrums Tirols/Innsbrucks und den von ARANEA durchgeführten Projekten wie der Fachstelle für Mädchenarbeit aus, weil …

… durch die Schließung vielen Mädchen und jungen Frauen ihr Schon-, Schutz- und Freiraum genommen wird.
… durch die Schließung jahrelange Beziehungsarbeit mit Mädchen und jungen Frauen abgebrochen werden muss.
… durch die Schließung des Mädchenzentrums eine niederschwellige Beratungsstelle für Themen wie Gewalt, Beruf, Schule, Liebe, Sexualität, Familienkonflikte, Drogen, Krisen, etc. für Mädchen und junge Frauen wegfällt.
… durch die Schließung keine mädchenspezifische Gewaltprävention durch ARANEA angeboten wird.
… durch die Schließung die Expertise von 10 Jahren Mädchenarbeit und geschlechtssensibler Jugendarbeit sowie die angesiedelte Fachstelle für Mädchenarbeit in Tirol verloren geht.
… durch die Schließung eine wichtige Zusammenarbeit und Unterstützung für und mit Netzwerkpartner_innen wie Jugendzentren, Kinder- und Jugendhilfe, Schulen und Beratungslehrer_innen, Frauenberatungseinrichtungen und vielen mehr im Sozialbereich beendet wird.

… durch die Schließung Projekte wie gendersensible Schul-Workshops und Berufsorientierungs-Workshops für Mädchen von ARANEA nicht mehr durchgeführt werden können.
… durch die Schließung das besondere Augenmerk durch ARANEA auf das Ungleichgewicht zwischen Jungen und Mädchen (75% Jungen, 25 % Mädchen) in der offenen Jugendarbeit verloren geht.
… durch die Schließung eine dringend notwendige Maßnahme für Geschlechtergerechtigkeit in Innsbruck und Tirol verloren geht.

… durch die Schließung Tirol wieder zu einem Bundesland und die Stadt Innsbruck zu einer Landeshauptstadt wird, indem es kein einziges niederschwelliges mädchenspezifisches Angebot gibt.
… durch die Schließung die Soziallandschaft von Innsbruck und Tirol eine weitere etablierte autonome Einrichtung, welche sich um die Anliegen von Mädchen und jungen Frauen kümmert, verliert.
… durch die Schließung Mitarbeiterinnen mit viel Expertise und enorm hohem und teils ehrenamtlichen Engagement nach jahrelanger Arbeit gekündigt werden müssen.

Joanna Maria Egger

Gast

One Comment

  1. Resilienz – AB Soziale Verantwortung

    ACHTUNG:
    Die Schließung des ARANEA Mädchenzentrums steht bevor!

    „Nach Monaten der Verhandlung mit der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol, ist das ARANEA Mädchenzentrum in Innsbruck/Tirol, aufgrund fehlender finanzieller Mittel gezwungen, das Mädchenzentrum einschließlich der Fachstelle für Mädchenarbeit in Tirol und aller weiteren ARANEA-Projekte mit Jahresende zu schließen.

    Das ARANEA Mädchenzentrum, ein Schon-, Schutz- und Freiraum für Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren blickt auf 10 Jahre Erfahrung zurück und hat sich als wichtige Einrichtung für mädchenspezifische Anliegen in der Tiroler Soziallandschaft etabliert.

    Neben dem offenen Betrieb für die Mädchen im Rahmen des „Girlspoints“, ist ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt von ARANEA die psychosoziale und sozialarbeiterische Beratung, die Durchführung geschlechtssensibler Gewaltprävention und Berufsorientierungsworkshops. Außerdem führt der Verein Projekte in Schulen und anderen Jugendzentren sowie Fortbildungsangebote für Multiplikator_innen, im Rahmen der angesiedelten Fachstelle für Mädchenarbeit Tirol, durch. Leider konnten diese erarbeiteten, mittlerweile bestehenden Strukturen des Mädchenzentrums in den 10 Jahren nicht erweitert werden.

    Im Gegenteil, die Arbeitsbedingungen sind sehr prekär geblieben. Hohe Eigenleistungen, ehrenamtliche Tätigkeit im Ausmaß zwischen 700 und 1.000 Stunden jährlich sowie die gerechte Entlohnung der Mitarbeiterinnen bringen den Verein ständig an seine Grenzen. Für 2018 und auch die Folgejahre fehlen trotz früherer Zusagen von Stadt Innsbruck und Land Tirol noch über 20.000€ Basisfinanzierung, damit der Verein ARANEA (mit lediglich zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit) weitergeführt werden kann. Der anstehende Umzug in die neuen Räumlichkeiten kann so nicht bewerkstelligt werden. In Hinblick darauf, dass in der offenen Jugendarbeit überwiegend (75%) männliche Jugendliche erreicht werden, hinterlässt der Verzicht auf das einzige Mädchenzentrum in Tirol eine große Lücke in der Jugend- bzw. Mädchenarbeit.

    ARANEA, ein Ort an dem Mädchen unterstützt und gestärkt werden, selbstbewusst und selbstbestimmt ihren Lebensfaden zu spinnen und als ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu agieren, geht somit verloren. Wenn auch du/ihr unserer Meinung bist/seid, dass die Schließung des einzigen Mädchenzentrums in Tirol und der Stadt Innsbruck eine große Lücke hinterlässt, freuen wir uns über Solidarität und Unterstützung.“

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