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ALLES GUTE ZUM MUTTERTAG!

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… allein in Österreich werden jährlich über eine Million Kälbchen nach der Geburt ihren MÜTTERN ENTRISSEN!
Aus diesem Grund protiestierten am Samtstag in Innsbruck Tierrechtsaktivist_Innen gegen die sogenannte „Milchproduktion“.

Mit originalen „Saugentwöhnern“ in der Nase machten die Aktivist_Innen mittels Schildern und Infomaterial auf Grausamkeiten hinter der sog. „Milchindustrie“ aufmerksam, welche offenbar den meisten Leuten gänzlich unbekannt sind.
Angefangen bei den besagten „Saugentwöhnern“, welche den Kälbchen in die Nase geklemmt werden, damit sie an der Brust der Mutter Schmerzen auslösen und sie deshalb ihren Kinder nicht weiter stillen können, bis hin zu der traumatisierenden Einzelhaft der Kälber in sogenannten Iglus.
Kühe haben (wie Menschen und alle anderen Säugetiere) nur dann Milch, wenn sie auch ein Kind geboren haben.

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In den schlimmsten Fällen wird der Mutter ihr Kind schon ein paar Stunden nach der Geburt weggenommen. Die Milch ist für die Menschen reserviert, das Kalb muss sich mit einem sogenannten Milchaustauscher begnügen.
Der Verlust ihres Kindes ist für die Mutterkuh natürlich ein völlig traumatisierendes Erlebnis. Tagelang ruft sie nach ihrem Kleinen.
Das verzweifelte Schreien der Mütter nach ihren Kindern gehört ja auch im vielgerühmten „Ländlichen Bereich“ zur üblichen Geräuschkulisse!
Das Kalb wird der Mutter so früh (jedenfalls vor dem vierten Lebenstag) abgenommen, damit sie noch keine zu enge Bindung aufgebaut hat.

Die Mutterkuh wird dann zweimal täglich an die Melkmaschine angeschlossen um den Milchfluss noch weiter anzuregen und aufrechtzuerhalten.
Ihr Kind würde natürlich wesentlich öfter trinken.

Und so wird eine der empfindlichsten Stellen der Kuh Tag für Tag auf äußerst unsensible Weise berührt und missbraucht. Den Milchfluss anzuregen, obwohl der Nachwuchs teilweise schon tot ist, erscheint aufs tiefste abstoßend und es fügt der physischen Verletzung die seelische Qual hinzu.
Durch Fütterung mit Kunstnahrung (konzentrierte Getreide-Protein-Pellets) und durch Selektionszucht, wurde die jährliche Milchleistung einer Milchkuh von durchschnittlich 1.500 l (1959) auf über 6.000 l gesteigert!

Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2012 z.b. durchschnittlich 527.000 Milchkühe gehalten, deren Jahresmilchleistung durschnittlich bei 6.400 kg je Tier lag. Das ist mehr als fünfmal so viel wie ein Kalb benötigt, das von seiner Mutter gestillt wird.
Um diesen enormen Milchfluss aufrecht zu erhalten wird die Kuh gezwungen jedes Jahr ein Kalb zur Welt zu bringen. So muss sie jährlich die Tortur der künstlichen Besamung über sich ergehen lassen (teilweise mit vorhergehender Hormonbehandlung, damit das teure Sperma auch sicher befruchtet).

Die Schwangerschaft dauert ähnlich wie bei den Menschen neun Monate. Auch während dieser Zeit wird bis zum 7. Monat gemolken, in den letzten zwei Monaten der Schwangerschaft ist die Milchproduktion unterbrochen, dies wird auch als „Trockenstehzeit“ bezeichnet.

Nach etwa drei Schwangerschaften mit einem Alter von ca. 5 Jahren (Rinder könnten sonst ein Alter von 20 Jahren erreichen) ist die Kuh ausgelaugt und krank.
Sie weiter als Milchmaschine zu nutzen rentiert sich nicht mehr und das letzte Geld, das aus ihr geschlagen werden kann, ist das Blutgeld vom Schlachter. Oft sind Teile der Organe durch den ständigen Medikamentenmissbrauch vergiftet und nicht mehr verwertbar. Der Rest der Kuh wird zu Wurstwaren und anderen minderwertigen Fleischprodukten verarbeitet.

Rund 90 % der Milchkuhbetriebe haben in Österreich darüber hinaus die ständige Anbindehaltung. Das bedeutet die Kuh ist am Kopf mit einer Kette oder zwischen zwei Metallstäben fixiert. So bleibt das Aufstehen und Niederlegen die einzige Bewegung, die noch möglich ist. Nicht einmal Einstreu ist vom Gesetz verpflichtend vorgeschrieben und so liegen sie dann auf dem harten Betonboden.
Leider ist es auch bei kontrollierten Biobauernbetrieben gängige Praxis die Kälber von ihren Müttern zu trennen.
Mutter-Kind-Haltung gibt es hier nur bei Rindern, die zur Fleischgewinnung gehalten werden.

CHRIS MOSER

Gast

One Comment

  1. Dafür schicken wir dann die Milch nach China, wie unser Landwirtschaftsminister neulich fröhlich verkündet hat. Weil wir viel zu viel davon haben, wenn die Milchkontingentierung in der EU aufgehoben wird. Obwohl die Chinesen die gar nicht vertragen. Absurd, absurd!

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