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Alles bleibt anders und Tirol schwarz

Der Wahlkrampfschmäh der ÖVP wird wohl aufgehen und die Partei trotz herber Verluste über 30 Prozent der Stimmen erhalten. Angst um eigene Pfründe werden am Wahlsonntag noch viele Schwarze an die Wahlurnen treiben, der Mitleidseffekt angesichts des allzu sicheren Debakels dürfte ausreichen.

Selbst wenn die Partei der Eigentümer*innen Tirols unter dieser symbolischen Zahl liegen sollte, wird sie den ersten Platz klar behaupten. Die schwarzen Mander teilen sich dieses Land seit Jahrzehnten auf, die Seilbahnschaften funktionieren und prosperieren ebenso wie die landesüblichen Abkassierer.

Sollte die schwarzen Bande wirklich derart kolossal abstinken, wird der bodenständige Eislutscher Mattle-Toni eben durch einen Landeshäuptling Walser oder Mainusch ersetzt, weil die Partei sich dann ja „erneuern“ muss. Die wirklich relevante Frage ist, ob die ÖVP nach der Wahl zu zweit oder zu dritt regieren wird: Schwarze mit rosa und pinken oder doch grünen Ministranten erscheint aus heutiger Sicht am wahrscheinlichsten.

Wenn die Schwarzen unter 30 Prozent rasseln, könnten manche nach einem langen Wahlabend verkatert aufwachen. Eine stark geschwächte ÖVP wird sich kaum auf eine Dreierkoalition einlassen und dürfte einen Pakt mit den blaunen Recken schmieden.

Persönlich sind mir die Liste FRITZ und die KPÖ, die in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck Land antritt, positiv aufgefallen: Pia Tomedi und Andrea Haselwanter-Schneider haben gute Ideen und stehen für kluge, kantige und konstruktive Oppositionspolitik.

Andreas Wiesinger

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