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„Alles auf Anfang“ – Uraufführung von Elmar Drexel

Elmar Drexel hat für das Westbahntheater zur Feder gegriffen und ein Stück über die Krise der akademischen Mittelschicht geschrieben: alle wissen, was zu tun wäre, aber keiner rafft sich auf. Premiere des Stückes ist am 06. Oktober 2018 um 20:00 Uhr im Westbahntheater.

 Elmar Drexels Blick auf die Krise der akademischen Mittelschicht

Elmar Drexels Stück, ist einerseits ein skurriles (Lehrer-)Geisterkabinett, erlaubt andererseits aber auch einen präzisen Blick auf die Krise der akademischen Mittelschicht, einen Blick auf unsere Empörungsgesellschaft: Jeder weiß, was zu tun wäre, aber keiner rafft sich auf, wirklich etwas zu tun. Stattdessen verstrickt man sich in Eifersüchteleien, Scheinheiligkeit und Prestigedenken. Am Ende bleibt das Sexuelle, als letzte direkte Erfahrung. Und sogar da scheitert man zumeist.

 

Zum Stück:

Der Junglehrer Markus tritt im Herbst seinen Dienst an der neuen Schule an. Er lädt seine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen zu sich nach Hause ein, wo seine Mutter Weißwürste, Brot und Senf serviert. Man ist unter sich. Es wird proklamiert, schwadroniert und vom Leder gezogen. Die intellektuelle Elite weiß, was unserer Welt fehlt, macht Aussagen und stellt Forderungen. Da gibt es Kulturpessimismus, Kapitalismuskritik und Ansätze zum Feminismus. Unter der glänzenden Oberfläche pädagogischer Überlegenheit brodelt es jedoch: Der Universitätsassistent Christoph, enfant terrible und Freund der Familie, provoziert mit sexueller Direktheit und giftigen Kommentaren, bis die Situation schließlich eskaliert. Einzig Elena, die Schwester von Marcus, bleibt seltsam unberührt von den Ereignissen. Sie beobachtet still und hält dennoch die Fäden in der Hand.

 

Auch das sogenannte ICH ist ja lediglich eine treuherzige Behauptung der Sprache…

Guten Tag zusammen. Ich bin Elena, die Schwester von Marcus! (Elena)

 

Zum Autor:

Elmar Drexel ist Regisseur, Schauspieler und Autor. Er hat Literatur- und Kulturwissenschaften studiert und war einer der Mitbegründer des Innsbrucker Kellertheaters. Er leitete das Kellertheater von1981 – 1989. Er führte in zahlreichen Inszenierungen Regie und stand noch öfter auf der Bühne u. a. am Tiroler Landestheater, am Münchner Volkstheater, am Wiener Volkstheater und bei den Telfer Volksschauspielen. Im Westbahntheater war er zuletzt im Stück „Einige Nachrichten an das All“ von Wolfram Lotz auf der Bühne zu sehen; im „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller führte er Regie.

 

Premiere: 06. Oktober 2018

Weitere Vorstellungen: 12./13./14./19./20./21./26./27./28. Oktober 2018

jeweils um 20:00 Uhr im Westbahntheater

Feldstraße 1

6020 Innsbruck

www.westbahntheater.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Christoph Tauber

Gast

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